US-Strafzölle - Voest-Chef Eder: "Zum größten Teil nicht berührt"

Zwei Drittel der US-Umsätze werden lokal erzeugt - Auswirkungen werden geprüft

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Die voestalpine tätig etwa zwei Drittel ihrer US-Umsätze von rund 1 Mrd. Euro als lokaler Erzeuger in den USA. Wie weit die übrigen Umsätze von den Importrestriktionen betroffen seien, werde zu prüfen sein. "voestalpine wird die Auswirkungen auf ihr Geschäft in den USA bzw. auf ihre Beziehungen mit den USA prüfen und in der Folge eine entsprechende Vorgehensweise definieren", so Eder.

"Wir haben die Aussagen des amerikanischen Präsidenten zur Kenntnis zu nehmen und sehen zunächst der politischen Reaktion auf EU-Ebene entgegen, da es sich hier in erster Linie um eine hochpolitische Entscheidung handelt - die in der Folge massive wirtschaftliche Auswirkungen haben wird. Die möglichen Konsequenzen auf die globalen Märkte und den Freihandel sind aufgrund der Komplexität der globalen Wirtschaftsstrukturen nicht ohne weiteres abschätzbar", so Eder.

Die Voest habe bereits vor einem Jahr eine "Taskforce USA" zur Beobachtung der US-Entwicklungen eingerichtet. Das Team bestehe aus elf Mitarbeitern aus den USA und Österreich, welches von US-Rechtsanwaltskanzleien, aber auch US-Partnerunternehmen unterstützt werde.

Da die voestalpine-Aktivitäten in den USA wesentlich zur regionalen Wertschöpfung beitragen und an den insgesamt 49 Standorten einen wichtigen Beitrag zur Arbeitsplatzschaffung und -sicherung darstellen, erwartet Eder, dass die US-Behörden in ihrer weiteren Maßnahmensetzung entsprechend differenziert vorgehen.

Die voestalpine habe in den letzten Jahren in den USA 1,4 Mrd. US-Dollar (1,15 Mrd. Euro) in die Produktion von High-Tech-Produkten investiert und damit rund 3.000 anspruchsvolle lokale Arbeitsplätze mit nachhaltig positiven Effekten geschaffen.

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