US-Senat bestätigte Powell
als neuen Fed-Vorsitzenden

Kandidat von US-Präsident Trump folgt auf Yellen

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Der Senat hatte sich bereits am Nachmittag (Ortszeit) mit einer Mehrheit von 84 zu zwölf Stimmen dafür ausgesprochen, die Debatte über Powell zu verkürzen und damit den Weg für die Abstimmung freizumachen. Der 64-Jährige ist weitgehend unumstritten.

Geldpolitisch steht er Yellen nahe und teilte in den vergangenen Jahren ihre Ansicht, dass die im historischen Vergleich niedrige Inflation nur behutsame Erhöhungen der Leitzinsen zulässt. Die Fed-Mitglieder wollen ihre Geldpolitik langsam normalisieren und hoben im vergangenen Jahr die Zinsen dreimal an. In diesem Jahr könnten drei weitere Zinsschritte folgen.

Politisch gilt Powell als den regierenden Republikanern nahestehend. Er war auch der Wunschkandidat von Finanzminister Steven Mnuchin, woraus eine gewisse Nähe zwischen Regierung und Notenbank abgeleitet werden könnte.

Im Gegensatz zu Yellen und ihren Vorgängern bringt Powell keinen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften mit. Er verfügt aber über Berufserfahrung an den Finanzmärkten und im Regierungsapparat. Der studierte Jurist war als Investmentbanker und Abteilungsleiter im Finanzministerium tätig. Später war er Partner der Anlagefirma Carlyle Group und machte in dieser Zeit ein zweistelliges Millionenvermögen.

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