Unsicheres Österreich: 2003 gab es mehr Verbrechen, weniger Aufklärung

Wien ist "Österreichs Chicago": Kriminalität schnellte um 22,4% in die Höhe! Aufklärung sank unter 40%

Sieht man sich die Statistik nach Bundesländern an, so fällt vor allem die exorbitante Steigerung in Wien auf, wo es 2003 um 22,4 Prozent mehr Fälle als im Jahr davor gab. An zweiter Stelle liegt mit plus 6,6 Prozent Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich mit plus 5,4 Prozent und Tirol mit plus fünf Prozent. Salzburg hatte 2003 ein Plus von 3,2 Prozent bei den verzeichneten Fällen aufzuweisen, dann kommen die Steiermark (plus 1,7), Kärnten (plus 1,5) und Vorarlberg (plus 1,3 Prozent). Am geringsten fiel die Steigerung der bekannt gewordenen Straftaten mit 0,7 Prozent mehr als 2002 im Burgenland aus.

Wien war auch der Ausreißer bei der Aufklärungsquote: Als einziges Bundesland hat es mit plus 0,5 Prozentpunkte eine Steigerung aufzuweisen, allerdings auf niedrigem Niveau. Im Jahr 2002 wurden 26,8 Prozent der Straftaten aufgeklärt, 2003 waren es 27,3 Prozent. In allen anderen Bundesländern sank die Aufklärungsquote - um 0,1 Prozentpunkte wie in Niederösterreich und der Steiermark bis zu 2,3 Prozentpunkte in Oberösterreich.

Drei wesentliche Aussagen lassen sich Innenminister Strasser zufolge aus der Kriminalstatistik 2003 ableiten: Über das gesamte Jahr gab es eine steigende Kriminalitätsrate, erfreulich sei aber ein Rückgang in den letzten Monaten des Vorjahres, ebenso erfreulich sei auch eine solche Tendenz in Wien. "Wir haben zeitgerecht agiert", so Strasser. (apa)