UNO-Vollversammlung - Keita dankte für Österreichs Engagement in Mali

Malischer Präsident besprach mit Van der Bellen Sicherheitslage und Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen

von

Keita habe sich bedankt, dass Österreich an der zur Friedenserhaltung abgestellten UNO-Truppe beteiligt ist, hieß es seitens der Präsidentschaftskanzlei. Dies helfe der Sicherheit für die ganze Region, versicherte der Keita dem Bundespräsidenten.

Die im Zuge einer Tuareg-Rebellion und durch Vordringen von terroristisch-islamistischen Gruppen entstandene Zweiteilung des Landes konnte durch eine französische Militärintervention 2013 wieder beendet werden. Herausforderungen in Mali sind aber weiter die Befriedung des Nordens und des Zentrums des Landes sowie die Etablierung einer staatlichen Verwaltung in diesen Teilen. Es gibt immer wieder Terroranschläge, unter anderem Angriffe radikaler Islamisten, die teils mit der Terrororganisation Al-Kaida verbunden sind.

Österreich ist derzeit laut Bundesheer mit zehn Personen an einer EU-Ausbildungsmission (EUTM) in Mali beteiligt, 2019 soll Österreich den Kommandanten stellen. Dann ist eine Erhöhung auf 50 Personen vorgesehen. Die EUTM ist eine multinationale Ausbildungsmission der EU, mit der die malische Armee eine militärische Grundlagenausbildung und Beratung erhält.

Weitere Probleme, mit denen Mali kämpft, ist eine Krise im Bildungswesen durch Streiks der Lehrer, sowie Korruption und hohe Jugendarbeitslosigkeit.

Der bilaterale Handel zwischen Österreich und Mali nehme aber dynamisch zu, freute sich die Präsidentschaftskanzlei. Das Exportvolumen habe sich von 2009 auf 2015 vervierfacht (von 17 auf 63 Millionen Euro). Vorarlberger Fabriken etwa produzieren Baumwollgewebe und Stickereien für Mali, was einen Großteil unserer Exporte ausmacht. Mali habe Nigeria als wichtigsten Exportmarkt in Westafrika abgelöst.

Mehrere Firmen hätten viel Erfahrung mit der Errichtung von Infrastrukturprojekten in Afrika, hieß es, wie etwa der Bau von Krankenhäusern, der Ausbau der Eisenbahn und der Wasserkraft sowie Erneuerbare Energie. Die Forcierung der wirtschaftlichen Kooperation ist auch eines der Hauptanliegen des für 18. Dezember in Wien geplanten EU-Afrika-Forums, für das Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei der UNO-Vollversammlung in Gesprächen mit mehreren Staatschefs Werbung machten.

Kommentare