Orban behält Zsolt Semjen, den Chef des von der Regierungspartei Fidesz untrennbaren Partners KDNP (Christdemokraten), als stellvertretenden Ministerpräsidenten. Dieser wird in Zukunft für Nationalpolitik, Kirchenangelegenheiten und Nationalitäten zuständig sein und damit einen Teil des umfangreichen Portfolios des Ministeriums für Humanressourcen übernehmen.
Mit General Tibor Benkö wird erstmals wieder seit der kommunistischen Zeit ein Berufssoldat Verteidigungsminister. Laszlo Palkovics, bisher Bildungsstaatssekretär im Ministerium für Humanressourcen, wird Minister für nationale Innovation und Technologie.
Sandor Pinter behält das Amt des Innenministers, Mihaly Varga des Finanzministers, Peter Szijjarto des Außenministers und Laszlo Trocsanyi des Justizministers.
In der Person von Andrea Bartfai-Mager wird es seit 2014 erstmals wieder eine Frau in einer Orban-Regierung geben. Sie wird für die nationale Vermögensverwaltung zuständig sein.
Laut Aussendung soll der bisherige Fidesz-Fraktionschef Gergely Gulyas das Amt des Kanzleiministers erhalten, während Antal Rogan Kabinettschef des Ministerpräsidentenamtes im Ministerrang bleiben soll. Minister für Agrarwesen und Gebietsentwicklung wird Istvan Nagy, Minister für Humanressourcen der Onkologe Miklos Kasler. Minister ohne Portefeuille, verantwortlich für den Ausbau des Atomkraftwerks Paks, bleibt Janos Süli.
Die neue Regierung wird sich nach der konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments am 8. Mai aufstellen.
Als vorrangige Aufgaben des neuen Kabinetts nannte die Aussendung die Schaffung der Vollbeschäftigung, die Förderung der Gebärfreude - angesichts der sehr niedrigen Geburtenrate im Land - und die Achtung von betagten Bürgern.