Ulrike Lunacek bei Regenbogenparade
mit Buttersäure attackiert

Unbekannter verübte homophobe Attacke während eines Interviews der Politikerin

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Fest für Toleranz - Ulrike Lunacek bei Regenbogenparade
mit Buttersäure attackiert

"Es gab noch nie einen Anschlag bei der Regenbogenparade", sagte Lunacek bei der Abschlusskundgebung am Abend auf dem Rathausplatz. Heute sei es jedoch so weit gewesen. Es habe sehr gestunken, schilderte sie den Zwischenfall. Solche Einzelfälle würden zeigen, dass auch in Österreich nicht nur für Toleranz, sondern auch für Akzeptanz und Respekt gekämpft werden müsse. "Wir müssen denjenigen, die Angst und Hass streuen, ein klares Nein sagen", betonte sie. Homosexuelle und Transgenderpersonen müssten sichtbar zu ihrer Gesinnung stehen und selbst Angst abbauen, um zu zeigen, dass sie nicht nur Teil der Gesellschaft seien, sondern auch Mittelpunkt dieser. "Und niemand wird uns daraus mehr vertreiben", sagte sie.

Lunacek enttäuscht

Lunacek, die bereits 1980 ihr Coming Out hatte und seit 20 Jahren in einer Beziehung mit einer Frau lebt, hat sich am Sonntag nach dem gegen sie gerichteten homophoben Angriff während der Wiener Regenbogen-Parade "enttäuscht" gezeigt. "Ich bin irritiert, dass das in Wien passiert ist", meinte sie.

Sie sei bei vorangegangenen Pride-Veranstaltungen in Bratislava mit Steinen und in Litauen mit rohen Eiern beworfen worden, "aber in Wien haben wir bei der Parade in 19 Jahren immer ein fröhliches Fest gefeiert". Sie wolle sich diese positive Sicht nicht trüben lassen, "aber es gibt Leute, die aus Hass oder Angst meinen, man müsste aggressiv und tätlich gegen Leute vorgehen, die eine Minderheit repräsentieren".

Von einem bedenklichen Zwischenfall, der ihn traurig stimme, sprach Organisator Christian Högl von der Homosexuellen Initiative Wien (HOSI). Bei dem Anschlag mit der übel riechenden Flüssigkeit sei niemand verletzt worden. Högl bezeichnete dies aber als Einzelfall, der sich auch direkt gegen Lunacek als Person gerichtet habe, da sie eine der prominentesten homosexuellen Personen in Österreich sei.

Anzeige liegt vor - großer Sachschaden

Nach der homophoben Attacke auf die Grün-Politikerin liegt eine Anzeige wegen schwerer Sachbeschädigung vor. Wie die Sprecherin der Wiener Landespolizeidirektion, Barbara Riehs, bestätigte, hatte ein Unbekannter die Grüne Europaabgeordnete am Samstagnachmittag am Opernring mit einer übel riechenden Flüssigkeit besprüht.

Der Vorfall ereignete sich um 15.00 Uhr, als Lunacek einem TV-Produzenten ein Interview gab, der als Sub-Unternehmer für den ORF tätig war. Dabei wurden die Bekleidung der Politikerin, vor allem aber die Kameraausrüstung des TV-Machers in Mitleidenschaft gezogen. In der Anzeige wird von einem Schaden jenseits der 50.000 Euro-Grenze ausgegangen. Das elektronische Equipment der Interviewers soll "ziemlich wertvoll" gewesen sein, sagte Riehs.

Der Angreifer war mit einem weißen Polo-Shirt bekleidet, hatte dunkle Haare und laut Polizei "eine eher feste Statur". Lunacek blieb ebenso unverletzt wie der Medienvertreter. Der unbekannte Täter konnte in der Menschenmenge untertauchen.

Kommentare

Und die Conclusio?
Wehrt Euch und bewerft die Heteros mit Wurst!

es gibt 8milliarden menschen auf der erde! gott sei dank, dass es schwule gibts, sonst würden wir schon 20milliarden sein! logisch und pragmatisch denken idioten!

@Cvrkal
Da werden Äpfel mit Birnen vermischt.
Politisch motiviert?? Es wurde nicht die Grüne Ulrike Lunacek sondern die lesbische Ulrike Lunacek attackiert. Grauslich dass das in Wien im Jahr 2014 passiert!

Robert Cvrkal
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Toleranz ist keine Einbahnstraße und muss von beiden Seiten gelebt werden. Respekt verdienen Frauen und Mütter die 7 Tage die Woche usw. sich um den Nachwuchs kümmern und diesen Werte vermitteln und auf diese Art und Weise einen unbezahlbaren Beitrag für A leisten. Es wird auch an der Zeit zu akzeptieren, dass für die Entwicklung der Kinder nicht nur Mütter sondern auch die Väter wichtig sind.

Robert Cvrkal
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Ob von rechts oder links sind politisch motivierte Sachbeschädigungen, Ausschreitungen usw. abzulehnen, zu verfolgen und zu verurteilen.

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