Über 330.000 Soldaten als Grenzschutz: Turnuswechsel beim Assistenzeinsatz

Heeresangehörige patroullieren seit 17 Jahren

Über 330.000 Soldaten als Grenzschutz: Turnuswechsel beim Assistenzeinsatz

Seit der Stationierung an der Grenze im Jahr 1990 haben die Soldaten nach Angaben des Militärkommandos Burgenland mehr als 90.000 illegale Grenzgänger aus 110 Staaten aufgegriffen. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres an der burgenländischen Grenze begann nach einem Ministerratsbeschluss am 4. September 1990. Bereits am Tag darauf befanden sich die Soldaten im Grenzraum. Das Einsatzgebiet des Bundesheeres - zunächst war es der Bereich von Deutsch Jahrndorf im Nordburgenland bis nach Lockenhaus im Bezirk Oberpullendorf - wurde nach und nach vergrößert.

Am 21. Dezember 1999 wurde das Überwachungsgebiet bis nach Hohenau entlang der March in Niederösterreich erweitert. Mittlerweile umfasst der Einsatzbereich rund 470 Kilometer entlang der Grenzen zur Slowakei und zu Ungarn. Der burgenländische Abschnitt ist rund 370 Kilometer lang, etwa 100 Kilometer entfallen auf Niederösterreich.

Im Rahmen der Assistenzkommanden Nord und Süd sind insgesamt rund 1.900 Soldaten eingesetzt. Die Truppen im Assistenzeinsatz werden in einem etwa sechswöchigen Turnus ausgewechselt. Der Bereich des Assistenzkommandos Nord umfasst den Abschnitt von Hohenau an der March bis nach Pamhagen im Seewinkel. Dem Assistenzkommando Süd unterstehen jene Truppen, die südlich davon entlang der Grenze bis nach Jennersdorf eingesetzt sind.

Bevor Rekruten Dienst an der Grenze versehen, müssen sie die allgemeine Basisausbildung sowie eine zweiwöchige Vorbereitung absolvieren. Aufgabe der Assistenzsoldaten ist es, den illegalen Grenzübertritt zu unterbinden. In Erfüllung ihres Auftrages haben die Soldaten auch eingeschränkte Exekutivbefugnisse. (apa)