Tote bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine

von Tote bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine © Bild: APA/APA/AFP/ANATOLII STEPANOV

Ukrainische Helfer beim Einsatz in Kramatorsk

Bei neuen russischen Drohnen- und Raketenangriffen sind im Osten der Ukraine mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Nach einem Raketentreffer in Kramatorsk seien zwei Tote aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden, teilte der ukrainische Militärgouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, am Sonntag auf Telegram mit. Die Bergungs- und Sucharbeiten würden fortgesetzt, da unter den Trümmern weitere Opfer vermutet werden.

Oleh Synjehubow, Militärgouverneur der benachbarten Region Charkiw, berichtete von einer Toten und fünf Verletzten bei einem Raketenangriff auf ein zweistöckiges Wohnhaus in der frontnahen Stadt Kupjansk.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe beschoss Russland seinen Nachbarn in der Nacht mit sechs umfunktionierten Flugabwehrraketen vom Typ S-300, drei Marschflugkörpern vom Typ Ch-22 und einer Luft-Boden-Rakete vom Typ Ch-59. Darüber hinaus habe das russische Militär 14 Kampfdrohnen vom Typ Shahed gestartet und habe zudem mehrere Luftangriffe mit Kampfflugzeugen geflogen. 12 der 14 Drohnen und die Luft-Bodenrakete seien abgefangen worden. Zudem sei es gelungen, einen Kampfjet abzuschießen, meldete die Flugabwehr.

Allerdings sind die Schäden Filaschkin zufolge groß. Neben den Wohnhäusern wurden in Kramatorsk wohl auch Industrieanlagen getroffen. In der Nachbarstadt Slowjansk sei durch den Beschuss eine Schule beschädigt worden. Auch dort suchen Helfer nach möglichen Opfern und Verschütteten.

Im zentralukrainischen Gebiet Poltawa löste ein Drohneneinschlag laut Militärgouveneur Filip Pronin einen Brand in einem Infrastrukturobjekt aus. Das Feuer habe aber gelöscht werden können, Tote und Verletzte gebe es nicht, schrieb er. Angaben zum Ausmaß der Schäden machte er nicht.

Russland hat seit Beginn seines Angriffskriegs regelmäßig auch zivile Objekte im Hinterland der Ukraine beschossen. Oft trifft es dabei - gerade im Winter - Anlagen der Energieversorgung, womit große Teile der Bevölkerung immer wieder stundenlang in Dunkelheit und Kälte gestürzt werden. Die Angriffe dienen nach Ansicht von Experten dazu, den Widerstandswillen der Ukrainer zu brechen.