Mit diesem Schritt will Hegazi nach eigenen Angaben sicherstellen, dass das Kind, das seine Frau von ihn erwartet, als Christ geboren wird. Denn für einen Muslim gilt der Abfall von seinem Glauben als schwere, in den Augen von Islamisten sogar todeswürdige Sünde. Deshalb haben radikale Muslime den ägyptischen Staat - in dem rund zehn Millionen Christen leben - aufgerufen, eine von der islamischen Al-Azhar-Universität ausgestellte Todes-Fatwa zu vollstrecken.
Ein entsprechendes religiöses Rechtsgutachten war von Suad Saleh, dem Vorstand der Fakultät für islamische und arabische Studien, erlassen worden. Das Todesurteil gegen Hegazi sei gerechtfertigt, weil dieser nicht nur zum Christentum übergetreten sei sondern dies auch noch öffentlich kundgetan und sich sogar zusammen mit seiner Frau mit dem Evangelium in der Hand habe fotografieren lassen.
Die ägyptische Regierungszeitung "Al-Messa" berichtete von einer Umfrage, laut der alle Ulemas (islamische Rechtsgelehrte) des Landes der Meinung seien, dass ein vom Islam Abgefallener zum Tode verurteilt werden müsse. (apa)