Tirol-Wahl: "Family"-Partei will "Überraschung" der Wahl werden

Kandidaten der Landesliste präsentiert - Wahlplakate ganz in Lila mit Spitzenkandidatin Krumschnabel

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Auf den ersten zehn Listenplätzen der Family-Partei befindet sich nur ein Mann. Trotzdem will man keine reine Frauenpartei sein. "Bei uns geht es um Inhalte und nicht um Geschlechter", betonte Krumschnabel. Hinter ihr kandidieren Manuela Tanzer, Leiterin des Eltern-Kind-Zentrum Kufstein, Brigitte Klein, Kufsteiner Vizebürgermeisterin, Martin Gstrein aus dem Bezirk Imst und Elisabeth Golser aus Innsbruck. Auf Platz 27. und somit dem letzten Listenplatz findet sich noch Krumschnabels Ehemann und Bürgermeister von Kufstein, Martin Krumschnabel, wieder.

Die Family-Spitzenkandidatin will bei der Wahl mindestens zehn Prozent bzw. vier Mandate erreichen. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) würde man jedenfalls für eine Koalition zur Verfügung stehen, meinte sie. Obwohl sowohl Name, als auch Programm eine Konzentration auf gewisse Themen nahelegen, will man sich nicht als eine "monothematische" Partei verstanden wissen. Bei den Grünen würde man ja auch nicht nur Umweltschutz erwarten, erklärte der Kufsteiner Bürgermeister, der bei der Präsentation ebenfalls anwesend war.

Eines der wichtigsten Projekte, die die Family-Partei umsetzten will, sei eine kostenlose Kinderbetreuung von zwei bis zwölf Jahren. Damit würde man letztendlich auch der Wirtschaft helfen, da den Familien mehr Geld in der Tasche bliebe, sagte die LAbg. Ansprechen wolle man vor allem Nicht-Wähler und alle Familien, denen am Ende des Monats "nichts bleibt". "Vom Bund kommt uns eine eiskalte Strömung entgegen, wir wollen es wieder ein wenig wärmer machen", erklärte Krumschnabel.

Auch wie die Entlastung der Familien, wie sie von der Family-Partei gefordert werden, finanziert werden soll, habe sie sich schon überlegt. "Es ist genug Geld da, das Budget vom Land Tirol reich leicht aus. Man muss nur die Prioritäten anders setzen", forderte die Spitzenkandidatin. Bei der Rettung der Hypo Alpe Adria habe schließlich auch niemand gefragt, ob sich das ausgehe - nur, wenn es um die Familien gehe, frage man danach, so Krumschnabel.

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