Um ihre Beute zu überlisten, wende die Schlangenart einen einzigartigen Trick an. "Sie halten sich mit ihrer Schwanzspitze an einer Wasserpflanze fest, krümmen ihren Vorderkörper zu einem Bogen und lauern regungslos auf Beute. Kommt ein Fisch in ihre Nähe, machen sie mit der Körperregion gegenüber ihrem Kopf eine kurze, schnelle Bewegung in Richtung des Fisches. Dieser flüchtet reflexartig vor der vermeintlichen Gefahr genau in das Maul der Schlange", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Fühlerschlangen werden bis zu 70 Zentimeter lang und sind in Thailand, Kambodscha und Vietnam heimisch. Sie leben in Seen, Reisfeldern und langsam fließenden Flüssen, die sie fast nie verlassen. Etwa jede halbe Stunde müssen sie an die Wasseroberfläche kommen, um Luft aufzunehmen.
Diese kleinen Wasserschlangen legen keine Eier, sondern bringen ihre Jungen lebend im Wasser zur Welt. Fühlerschlangen gehören zu den so genannten Wassertrugnattern und sind giftig. Ihr Gift ist allerdings sehr schwach und für den Menschen nicht gefährlich.