Thiem bei US Open im Raster-Viertel mit Topfavorit Federer

Auftakt gegen De Minaur - Haider-Maurer gegen Donskoj - Damen-Erstrunden-Kracher lautet Halep-Scharapowa

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Gegen den nur dank einer Wildcard im Hauptbewerb stehenden, erst 18-jährigen Australier hat Thiem noch nie gespielt. Der Weltranglisten-Achte ist allerdings gegen die Nummer 187 im ATP-Ranking natürlich haushoher Favorit. Sollte Thiem den erwarteten Erstrundenerfolg einfahren, dann bekommt er es in Runde zwei entweder mit der US-Hoffnung Taylor Fritz oder Zyperns Altstar Marcos Baghdatis zu tun. In der dritten Runde könnte es Thiem entweder mit dem ersten Gesetzten, dem Franzosen Adrian Mannarino (Nr. 30), oder dem kroatischen Super-Aufschläger Ivo Karlovic zu tun bekommen.

Beim weiteren Blick auf das Tableau wären dann im Achtelfinale entweder Juan Martin Del Potro (ARG-24), gegen den Thiem im Vorjahr in der gleichen Phase wegen einer Verletzung hatte aufgeben müssen, oder der Spanier Roberto Bautista Agut (11) mögliche Gegner.

Im Raster-Viertel mit dem als Nummer zwei gesetzten Andy Murray (GBR) befindet sich Österreichs zweiter Einzelspieler: Andreas Haider-Maurer, der ja nur dank seines "geschützten Rankings" einen Startplatz im Hauptfeld hat, wird den Blick über die erste Runde hinaus mit weniger großer Selbstverständlichkeit machen. Immerhin ist es seit seinem Comeback erst das dritte Großturnier für den Niederösterreicher. Haider-Maurer misst sich zum Auftakt mit dem Russen Jewgenij Donskoj, zum zweiten Mal nach 2010. Damals musste sich "AHM" im Achtelfinale des Challengers in Ortobello mit 4:6,6:3,1:6 beugen.

Haider-Mauer ist vom Ranking her als Nummer 510 gegen die Nummer 100 Außenseiter. Donskoj hat zuletzt zwar hauptsächlich auf Challenger-Niveau bzw. wenig erfolgreich auf der Tour gespielt. Allerdings hat er in diesem Jahr mit dem Achtelfinal-Sieg über Roger Federer im Dubai-Achtelfinale (3:6,7:6,7:6) für Schlagzeilen gesorgt. Es war eine von nur drei bisherigen Saison-Niederlagen im großartigen Comeback-Jahr des 36-jährigen Superstars.

Setzt sich "AHM" durch, bekommt es der Wahl-Tiroler in Runde zwei entweder mit dem zuletzt wieder erstarkten Spanier David Ferrer (Nr. 21) oder einem Qualifikanten zu tun.

Aus internationaler Sicht "überstrahlt" ein Erstrundenkracher der Damen aber alle anderen 127 Einzel-Matches in beiden Bewerben: Dies wurde bei der öffentlichen Auslosung im historischen Seaport District an der Südspitze Manhattans auch vom Publikum mit großem Erstaunen quittiert: Die als Nummer 2 gesetzte Simona Halep aus Rumänien bekommt es ausgerechnet mit Maria Scharapowa zu tun. Die Russin, die ja nach einer Dopingsperre dank Wildcard ihr erstes Major bestreitet, ist als fünffache Major-Siegerin für Halep alles andere als ein Wunschlos.

Bei den Herren ist freilich herausragend, dass die beiden mit Abstand besten Spieler dieses Jahres schon im Halbfinale aufeinandertreffen könnten: Der am Montag wieder auf Platz eins zurückgekehrte Rafael Nadal und der Australian-Open- und Wimbledonsieger Roger Federer wurden in die gleiche Tableau-Hälfte gelost.

Zusätzlich bemerkenswert vor Beginn des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres am Montag: Bei diversen Ergebnissen haben im Damen-Turnier nicht weniger als acht Spielerinnen die Chance, nach dem Turnier die Nummer eins der Welt zu sein, das hat es überhaupt noch nie gegeben. Und bei den Herren kämpft mit Nadal, Federer und Andy Murray ein Trio um den Nummer-1-Spot.

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