Tausende Opfer von Kinderhandel in der EU

Europol-Bericht anlässlich des EU-Tages gegen Menschenhandel

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Opfer von Kinderhandel werden zur Prostitution gezwungen, als Arbeitskräfte ausgebeutet oder zum Betteln und Stehlen angehalten, an Adoptiveltern verkauft oder verheiratet. Die Zahl der Betroffenen ist nicht bekannt, da sich die Opfer in der Regel nicht an die Polizei wenden. Dafür sorgen die Täter: "Opfer werden oft indoktriniert und leiden an schweren Traumata, ohne dass sie verstehen können, warum etwas geschieht", erklärte Europol.

Gefährdet, Opfer von Kinderhandel zu werden, sind den Angaben zufolge Minderjährige aus schwierigen Familienverhältnissen oder Waisen und Kinder aus einer sozial so benachteiligten Umgebung, dass keine Chance auf eine bessere Zukunft erkennbar ist. Einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind auch unbegleitete Flüchtlinge. Bei den Tätern handelt es sich um kriminelle Netzwerke, auf deren Versprechungen Eltern hineinfallen. Oder Mutter und Vater werden selbst zu Komplizen, indem sie ihre Kinder bewusst verkaufen.

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