Über das politische Echo zeigte sich Taus im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Zeitung "Der Standard" völlig ungerührt. Die SPÖ hatte am Montag im Zusammenhang mit dem Taus-Besuch von einem "schwarzen Netzwerk" rund um die BAWAG bis hinauf zum Bundeskanzler persönlich gesprochen. Laut SPÖ-Bundesgeschäftsführer Darabos hat Taus nach der Fusion von BAWAG und PSK "per Fingerzeig" den "Kanzler- Berater" Stephan Koren in den BAWAG-Vorstand gebracht. Außerdem habe es in der BAWAG eine Reihe von ÖVP-nahen Aufsichtsräten gegeben.
Anruf von Elsners Ehefrau
Taus begründet seinen Besuch wie folgt: Die BAWAG sei seit 15 Jahren die Hausbank seiner Unternehmensgruppe, daher kenne er auch deren Manager gut. Der Besuch beim Ehepaar Elsner sei auf Grund eines Anrufs der Ehefrau des Ex-Bankers während seines Aufenthalts in Frankreich zu Stande gekommen. Diese habe ihn gefragt, ob er nicht einmal vorbeikommen könne, es gehe ihrem Mann nicht gut.
"Alle haben sich von ihm abgewandt", konstatierte Taus. Er habe mit der BAWAG immer eine korrekte Beziehung gehabt, und für Elsner gelte ja schließlich die Unschuldsvermutung. Von den Verlusten der Bank habe er erst in der Zeitung erfahren, so der ehemalige BAWAG- Aufsichtsrat.
(apa/red)