"Ich will die Tournee so gut wie möglich zu Ende bringen", kündigte "Swida" an und riskierte schon einen Blick über die Springen in Innsbruck und Bischofshofen hinaus. "Die nächsten Wettkämpfe möchte ich dazu nützen, Energie fürs Skifliegen zu sammeln, obwohl das bei den kurzen Anläufen natürlich schwer ist." In Vikersund (Norwegen), wo Widhölzl im Jahr 2000 bei der Skiflug-WM Silber holte, will der dreifache Familienvater (Kinder Jana, Noah und Elea) also wieder um die Spitzenplätze mitkämpfen.
Ein erster Schritt aus seiner Formkrise zu Saisonbeginn (59. in Kuusamo, 20. und 35. in Lillehammer, 49. und Quali-Out in Engelberg) gelang dem Team-Olympiasieger von Turin mit dem Sieg im Kontinental-Cup-Bewerb von Engelberg am 27. Dezember, der ihm in letzter Sekunde das Tournee-Ticket bescherte. Mit Rang 24 in Oberstdorf legte der 1,80 m große und 63 kg schwere ÖSV-"Oldie" einen passablen Tournee-Start hin, obwohl er vor allem mit dem zweiten Sprung haderte.
"Da wollte ich etwas beweisen, obwohl ich das eigentlich gar nicht musste", berichtete der in St. Johann geborene und in Mieming wohnhafte Widhölzl und lieferte auch gleich die Erklärung dafür: "Ich kann mich im Wettkampf einfach nicht zurückhalten oder einen Gang zurückschalten. Ich muss immer voll angreifen."
Dennoch merkt der ehemalige Tournee-Champion und Weltcup-Gesamt-Zweite (1999/2000) schon einen deutlichen Formanstieg: "Ich habe in der vergangenen Woche große Schritte gemacht. Vom Gefühl her geht es immer weiter nach oben."
(apa/red)