SV Ried schenkt Salzburg den Meistertitel: 3:0-Sieg gegen Rapid macht die Sache klar

Wiener hätten für letzte Chance gewinnen müssen Keine Chance: Rieder im Heimstadion klar überlegen<br>Plus: IHRE MEINUNG zur Bundesliga-Vorentscheidung

SV Ried schenkt Salzburg den Meistertitel: 3:0-Sieg gegen Rapid macht die Sache klar

Die Elf von Coach Paul Gludovatz ist damit in der laufenden Saison weiter als einzige Mannschaft im eigenen Stadion ungeschlagen, Kapitän Herwig Drechsel und Co. haben in 17 Partien bei vier Remis 13 Mal gewonnen. Die letzte Heimniederlage datiert nach wie vor vom 26. April des Vorjahres (0:1 gegen Rapid). Der Tabellenfünfte hielt damit auch die eigene Europacup-Chance am Leben, zwei Runden vor Schluss fehlen drei Punkte auf Sturm Graz sowie fünf Zähler auf die Austria.

Packender Anfang
In einer packenden Anfangsphase waren beiden Teams auf die schnelle Führung aus. Ried-Goalie Gebauer schoss nach 15 Sekunden Rapid-Stürmer Maierhofer an, konnte aber noch vor der Linie retten (1.). Im Gegenzug scheiterte Rieds Salihi auf der anderen Seite mit einem schönen Volleyschuss aus 20 Metern an der Latte (2.). Danach ließen Rapids Kapitän Hofmann (8./am langen Eck vorbei) und der aufgerückte Eder (9./Hackmair rettete nach seinem Kopfball auf der Linie) die Chance auf die Gäste-Führung aus.

Ried übernahm das Kommando
Damit hatten die Wiener aber vor der Pause ihr Offensivpulver verschossen, Ried übernahm mehr und mehr das Kommando und sorgte vor allem immer wieder aus Standardsituationen sowie mit Flanken für Gefahr. Die Fans der Heimischen mussten aber vorerst noch auf den Führungstreffer warten, da Schiedsrichter Schörgenhofer einen Burgstaller-Kopfball-Treffer (25.) fälschlicherweise wegen Abseits aberkannte.

Glück für Rapid
In der 31. Minute hatten die Hütteldorfer neuerlich Glück, Patocka sah nach einem Foul als letzter Mann gegen Nacho an der Strafraumgrenze nur Gelb und Goalie Payer parierte sowohl den Freistoß von Brenner als auch den anschließenden Kopfball von Salihi (32.).

Vorentscheidung von Nacho
Drei Minuten später war der Bann aber endgültig gebrochen. Nach einem kurz abgespielten Lexa-Freistoß stocherte Nacho den Ball über die Linie (35.), zudem sorgte der Spanier mit einem Fersler nach Drechsel-Vorarbeit auch gleich für die Vorentscheidung (37./13. Saisontor). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte machte Salihi endgültig den Sack zu. Nach einer Lexa-Flanke kam der albanische Teamstürmer völlig frei zum Kopfball und ließ Payer keine Chance (45./12. Saisontor).

Gelb-Rot für Kulovits
Nach dem Seitenwechsel starteten die Rieder wieder fulminant, ein Drechsel-Schuss landete an der Stange (48.). Danach verwalteten die Oberösterreicher geschickt das Ergebnis, der Vizemeister dezimierte sich zudem selbst mit einer Gelb-Roten Karte für Kulovits (56.). Zu Chancen kamen die Hütteldorfer, die sich nicht aufgaben, aber trotzdem noch. Kavlak (54./daneben), Maierhofer (56./am langen Eck vorbei) und Heikkinen (73./drüber) ließen aber die besten Möglichkeiten ungenützt. Am Ende rettete Payer bei Rieder Kontern Rapid noch vor einer höheren Niederlage.

Höchste Niederlage seit 2007
Somit musste die Elf von Coach Peter Pacult die höchste Meisterschaftsniederlage seit dem 1:5 gegen Sturm Graz am 15. September 2007 hinnehmen. Gegen Ried haben die Wiener zum letzten Mal am 22. März 1997 mit drei Treffern Unterschied (ebenfalls 0:3) verloren, auch damals war schon Rieds Kapitän Drechsel dabei.

Sieben Punkte Rückstand
Für den Rekordmeister, der uneinholbare sieben Punkte Rückstand auf Salzburg hat, geht es in den ausstehenden zwei schon bedeutungslosen Partien gegen Mattersburg (heim) und Kapfenberg (auswärts). Ried, das Rapid auch schon im Cup ausgeschaltet hatte, muss im Kampf um einen Europa-League-Qualifikations-Startplatz noch in Kärnten (a) und gegen Sturm Graz (h) antreten.

SV Josko Ried - SK Rapid Wien Endstand 3:0 (3:0)
Fill-Metallbau-Stadion, 7.600 (ausverkauft), SR Schörgenhofer.

Torfolge:
1:0 (35.) Nacho
2:0 (37.) Nacho
3:0 (45.) Salihi

Ried: Gebauer - Stocklasa, Glasner, Burgstaller - Brenner (61. Hadzic), Hackmair, Kujabi (77. Berger) - Lexa, Drechsel (80. Mader), Nacho - Salihi

Rapid: Payer - Dober, Eder, Patocka, Kulovits - Hofmann, Pehlivan, Heikkinen, Kavlak (65. Ketelaer) - Hoffer (58. Thonhofer), Maierhofer (68. Jelavic)

Gelb-Rote-Karte: Kulovits (56./Foul)
Gelbe Karten: Burgstaller, Lexa bzw. Patocka, Pehlivan, Heikkinen, Hofmann

(apa/red)

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