Die Metro Hunde

Die Straßenhunde der russischen Metropole nutzen die U-Bahn als Fortbewegungsmittel

von
  • Bild 1 von 3

    Denkmal für Maltschik

    Die Statue in der Moskauer Metro Station "Mendelejewskaja" erinnernt an den getöteten Straßenhund "Maltschik".

  • Bild 2 von 3 © Bild: Youtube

    Entspannter Passagier

    Dieser Straßenhund hat es sich auf den Sitzen der Moskauer Metro gemütlich gemacht.

Die Benutzung der U-Bahn ist für die Streuner mittlerweile zur Routine geworden. Die Metro-Hunde haben fixe Routen und kennen die Stationen, in denen sie aussteigen müssen. Und sie sind richtige Pendler. Sie leben vor allem in den Außenbezirken der Metropole. Tagsüber pendeln sie zur Futtersuche in die menschenbevölkerte Innenstadt, abends kehren sie mit der Metro wieder in die Vororte zurück. Inzwischen beschäftigen sich Verhaltensforscher mit der außergewöhnlichen Fortbewegungsart der vierbeinigen Großstädter.

Denkmal für Straßenhund
Die Moskauer Bevölkerung akzeptiert die Streuner, denn sie halten die U-Bahn frei von Ratten und säubern die Straßen. Von der besonderen Beziehung der zwei- und vierbeinigen Stadtbewohner zeugt ein Denkmal in einem der Metro-Bahnhöfe. Der Straßenhund "Maltschik" lebte mehrere Jahre lang in der Nähe eines U-Bahnhofs, bis er 2001 von einer geisteskranken Passantin getötet wurde. Der Vorfall erregte großes mediales Interesse. 2007 errichtete man zu Ehren des Straßenhundes eine Bronzeskulptur in der Schalterhalle der U-Bahn-Station "Mendelejewskaja", bei der er gelebt hatte.

Kommentare

fuerTiere

Russlands Strassenhunde Das Kastrationsprogramm aus dem Jahr 2002 startete zu halbherzig und griff mangels konsequenter Durchführung nicht durch.
Ein weiteres Problem liegt auch in der antiquierten Mentalität von Haustierbesitzern , denn bis heute ist man der Meinung, dass das eigene Tier einige Male gebären sollte, bevor es kastriert wird, damit die Kastration der Gesundheit nicht schade.
Mangelnde rechtliche und exekutive Konsequenzen machen es vielen Haustierbesitzern zu leicht, sich ihrer Hunde und Katzen durch Aussetzen zu entledigen.
Auf der Straße vermehren sich die Tiere expolsionsartig.

Seite 1 von 1