Streit um Rapid-Transparent: Bundesliga hält sich zurück

Admira hat Probleme mit verärgerten Sponsoren PLUS: Alle Infos zur laufenden Saison!

Streit um Rapid-Transparent: Bundesliga hält sich zurück

"Wir werden das mit den Betroffenen selbst besprechen. Das macht uns die Verhandlungen nicht leichter", erklärte Bundesliga-Geschäftsführer Peter Westenthaler. "Ich hoffe, es ist mit ein Mal getan. Beide Seiten hatten berechtigte Argumente. Es ist eine unglückliche Situation für alle Beteiligten", gab Westenthaler zu, meinte aber mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen: "Ich halte mich zurück".

"Westi" zeigt Verständnis
Für das Ansinnen der Fans an sich, nämlich Kritik an der frühen Beginnzeit während der Woche, zeigte der Bundesliga-Geschäftsführer Verständnis. In der kommenden Saison soll das der Vergangenheit angehören. "Für Berufstätige ist das nicht optimal. Es ist klar, dass unter der Woche um 18.00 Uhr nicht mehr gespielt werden soll. Dann ist das aus der Welt geschafft. Für diese Saison war das nicht mehr möglich. Der Protest ist daher überflüssig", so Westenthaler.

Die Probleme des ORF
Der Protest war am Mittwoch Abend mit aller Konsequenz vorgetragen worden. Das Plakat war zuvor von der Sicherheitskommission (Senat) drei genehmigt worden, weil es weder rassistisch noch politisch bedenklich war. Der ORF wollte das Transparent aber keineswegs ins Bild rücken. "Es war nicht vertretbar, 90 Minuten bei einer Übertragung, für die wir viel Geld zahlen, eine Beschimpfung des ORF zuzulassen. Das war ein geschäftsstörendes Transparent", erklärte Hans Huber, stellvertretender Sportchef des ORF.

Starrköpfige Fans
Die Fans blieben allerdings unnachgiebig, ließen sich nicht einmal von der aufmarschierten Exekutive oder Rapid-Trainer Josef Hickersberger und einigen Spielern dazu bewegen, das Transparent zu entfernen. "Die Ultras waren dermaßen starrköpfig. Sie haben gedroht: "Wenn das Transparent weg kommt, stürmen wird das Feld". Das war keine leere Drohung eines Einzelnen, da sind schon 50 oben gesessen. Wir haben uns beratschlagt und entschlossen, die Situation nicht eskalieren zu lassen", sagte Admira-Manager Christian Trupp.

Verärgerte Sponsoren
Am Tag danach bekam die Admira dann den Unmut von Sponsoren zu spüren. "Sponsoren haben geklagt, dass sie nicht im Bild waren. Sie waren erbost. Es wurden Leistungen verrechnet, die nicht erbracht wurden. Das ist eine unbefriedigende Situation", so Trupp.

Meinungsfreiheit muss gelten
Für Rapid erklärte Pressesprecher Peter Klinglmüller: "Der ORF ist natürlich für Rapid ein wertvoller Partner, doch das Prinzip der Meinungsfreiheit muss nicht nur außerhalb, sondern auch im Stadion gelten, auch wenn die Ausdrucksweise dieses Spruchbandes nicht zu begrüßen ist."

(apa/red)