Strategie-Stabstelle "Think Austria" im Kanzleramt nahm Arbeit auf

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Der Regierungschef empfing in seinen Amtsräumlichkeiten die für diese neue Einheit tätigen Experten, darunter etwa den ehemaligen UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon, wie sein Büro gegenüber der APA erklärte.

Die Stabsstelle für "Strategie, Analyse und Planung" wird von der langjährigen Senior-Partnerin und Chefin der Boston Consulting Group, Antonella Mei-Pochtler, geleitet, die schon während der Koalitionsverhandlungen für die ÖVP in der Untergruppe "Wirtschaft & Entbürokratisierung" tätig war. Sie wolle ein "Fitnessprogramm für die Zukunft Österreichs" auf die Beine stellen, hatte sie bereits Anfang Oktober im "Standard" erklärt.

Laut Kanzleramt soll sich die Stabsstelle strategischen Themen widmen, die für die Entwicklung Österreichs wichtig sind. Je früher die Regierung globale Trends und Entwicklungen erkennt, desto eher könne die Politik strategisch auf längerfristige Veränderungen reagieren, erklärt Mei-Pochtler laut Kanzleramt. Inhaltlich soll sich die Arbeit von "Think Austria" auf sieben Themenfelder fokussieren. Diese firmieren unter den Titeln "Neue Wettbewerbsfähigkeit", "Neue Rolle Österreichs in der Welt", "Neue Leistung und Verantwortung", "Neue Identität", "Neues Leben" sowie "Neues Denken & Neue Wege".

Mei-Pochtler kann bei ihrer Tätigkeit auf einen Beirat aus mehreren teils prominenten Persönlichkeiten zurückgreifen. Neben Ban Ki-moon sind dies u.a. der Genetiker Josef Penninger, OECD-Bildungsdirektor und "Erfinder" der PISA-Studien Andreas Schleicher, die ehemalige Grün-Politikerin Monika Langthaler, Erste Group-Chef Andreas Treichl sowie die ehemalige ORF-Moderatorin und jetzige Direktorin des jüdischem Museums Danielle Spera. Auch die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, "Runtastic"-Gründer Florian Gschwandtner sowie die Frauenrechtlerin und Integrationsexpertin Zana Ramadani sitzen im Beirat. Wie Mei-Pochtler sind die Beiräte allesamt ehrenamtlich für den Think Tank tätig, betonte man im Kanzleramt.

"Wir wollen abseits der Tagespolitik über den Tellerrand schauen und rechtzeitig globale Trends und langfristige Themen für die Entwicklung unseres Landes nutzbar machen", sagte Kurz in einer schriftlichen Stellungnahme.

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