Steinwürfe bei spontaner Demonstration gegen Erdogan in Berlin

von

Die Demonstranten vermummten sich teilweise und warfen Steine auf die Einsatzkräfte, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Auch wurden ein Wartehäuschen der Verkehrsgesellschaft, mehrere Autos und die Scheiben einer Bank in Kreuzberg beschädigt. Aus der auf etwa 150 Menschen angewachsenen Ansammlung wurden demnach auch Parolen, unter anderem in kurdischer Sprache, gerufen. Die Kundgebung wurde schließlich gestoppt.

Acht Tatverdächtige wurden wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz festgenommen. Zudem beschlagnahmten die Beamten Feuerwerkskörper sowie Fahnen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Am Donnerstag war Erdogan zu dem dreitägigen Staatsbesuch eingetroffen. Am Freitag wurde er von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel empfangen. In Berlin waren zahlreiche Proteste gegen den Staatsbesuch angekündigt. Allein zu einer Großdemonstration unter dem Motto "Erdogan not welcome" am Potsdamer Platz erwarteten die Veranstalter am Freitagnachmittag tausende Teilnehmer.

Am Samstag reist der türkische Staatschef weiter nach Köln, um die neue Zentralmoschee der Türkisch-Islamischen Union Ditib zu eröffnen. Auch in der Domstadt sind Proteste gegen ihn geplant.

Kommentare