Österreicher leben länger

Anstieg der Lebenserwartung auf durchschnittlich 81,1 Jahre. Plus: Mehr Österreicher

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Statistik - Österreicher leben länger

Erneut zeigte sich eine höhere Langlebigkeit in Westösterreich: 2013 war die Lebenserwartung der Männer mit 79,8 Jahren in Tirol am höchsten, während sie in Wien nur 77,3 betrug. In Vorarlberg und Salzburg lag sie über 79 Jahre, in den übrigen Bundesländern zwischen 78 und 79 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen war 2013 ebenfalls am höchsten in Tirol (84,4 Jahre), gefolgt von Vorarlberg, Salzburg und der Steiermark mit jeweils etwas über 84 Jahren. Schlusslicht bei der Lebenserwartung der Frauen war Wien mit 82,4 Jahren. Wienerinnen leben also statistisch um zwei Jahre kürzer als Tirolerinnen, Wiener Männer sterben sogar zweieinhalb Jahre früher als Tiroler Männer.

Kinderanzahl stagniert

Stagniert ist 2013 die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau - die sogenannte Gesamtfertilitätsrate - sie betrug 1,44 Kinder. Statistisch die meisten Babys zur Welt bringen Frauen in Oberösterreich mit 1,55 und Vorarlberg mit 1,52 Kinder. Über dem Bundesdurchschnitt lagen 2013 zudem Salzburg, Niederösterreich und Tirol, während Kärnten, Wien und die Steiermark geringere Werte aufwiesen. Am niedrigsten war die Gesamtfertilitätsrate 2013 im Burgenland mit durchschnittlich nur 1,27 Kindern pro Frau.

Kinder immer später

Dem langfristigen Trend entsprechend, erhöhte sich auch 2013 wieder das durchschnittliche Fertilitätsalter. Über alle Geburten betrachtet, lag dieses in Österreich bereits bei 30,3 Jahren, was einer Steigerung um 0,1 Jahre gegenüber 2012 entspricht. Bei der ersten Geburt waren Mütter in Österreich durchschnittlich 28,8 Jahre alt, um 0,1 Jahre älter als im Vorjahr. Am höchsten war das Erstgeburtsalter 2013 in Tirol, Vorarlberg und Wien, wo es mehr als 29 Jahre betrug. Die übrigen Bundesländer lagen laut Statistik Austria zwischen 28 und 29 Jahren.

55.926 Einwohner mehr in Österreich

Insgesamt 8,507.786 haben am 1. Jänner 2014 in Österreich gelebt. Laut Statistik Austria waren es um 55.926 Personen bzw. 0,66 Prozent mehr als zu Jahresbeginn 2013. Ausschlaggebend für das starke Bevölkerungswachstum war, wie bereits in den vorangegangenen Jahren, Zuwanderung aus dem Ausland. Die Geburtenbilanz fiel nämlich negativ aus, so starben im Vorjahr 196 Personen mehr als geboren wurden.

Der Bevölkerungszuwachs war damit deutlich höher als im Jahr zuvor (2012: plus 43.739 Personen bzw. 0,52 Prozent). Im ersten Quartal 2014 setzte sich dies weiter fort. Nach vorläufigen Ergebnissen stieg die Einwohnerzahl bis zum 1. April 2014 um weitere 19.444 Personen auf 8,527.230 an.

Innsbruck, Graz und Wien voran

Das stärkste Bevölkerungswachstum gab es in Innsbruck, Graz und Wien. In der Bundeshauptstadt lebten am 1. Jänner 2014 insgesamt 1.766.746 Menschen, um 25.500 Personen bzw. 1,46 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit fiel der Bevölkerungszuwachs der Bundeshauptstadt 2013 mehr als doppelt so hoch aus wie im Durchschnitt. Ein leicht überdurchschnittliches Wachstum verzeichneten auch Tirol (plus 0,86 Prozent) und Vorarlberg (plus 0,72 Prozent).

Etwas geringer war die Steigerung in Oberösterreich (plus 0,49 Prozent), Salzburg (plus 0,45 Prozent), Niederösterreich (plus 0,43 Prozent), der Steiermark (plus 0,35 Prozent) und dem Burgenland (plus 0,25 Prozent). Den mit 0,07 Prozent geringsten Bevölkerungszuwachs aller Bundesländer verzeichnete Kärnten.

Auf regionaler Ebene verbuchten vor allem die Landeshauptstädte die größten Bevölkerungszuwächse. Spitzenreiter waren die beiden Städte Innsbruck (plus 1,73 Prozent) und Graz (plus 1,59 Prozent), die sogar einen stärkeren Anstieg als Wien verzeichneten. Aber auch Klagenfurt (plus 1,25 Prozent) und Linz (plus 1,21 Prozent) lagen weit über dem Bundesdurchschnitt. Darüber hinaus verzeichneten vor allem die Umlandbezirke der Landeshauptstädte sowie die meisten Bezirke in der Ostregion Österreichs besonders hohe Bevölkerungsgewinne.

Weniger Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren

Zurück ging jedoch die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren. Am 1. Jänner 2014 gab es in Österreich 1.688.948 (19,9 Prozent) Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren, 5.262.180 Personen (61,9 Prozent) waren im Haupterwerbsalter von 20 bis unter 65 Jahren und 1.556.658 Menschen (18,3 Prozent) waren 65 Jahre oder älter. Verglichen mit dem Vorjahr ging die Zahl der Unter-20-Jährigen um 10.970 Personen zurück, während sich gleichzeitig sowohl die Zahl der 20- bis 64-Jährigen (plus 37.495) als auch jene der Menschen im Pensionsalter (plus 29.401) erhöhte.

Insgesamt 1.371 Menschen (222 Männer und 1.149 Frauen) waren am 1. Jänner 2014 mindestens 100 Jahre alt. Damit erhöhte sich die Zahl der 100- und Mehrjährigen gegenüber dem Vorjahr um 76 Personen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag zu Beginn des Jahres 2014 bei 42,2 Jahren, um 0,2 Jahre höher als im Vorjahr und um gut zwei Jahre höher als noch vor zehn Jahren.

Kommentare

Grossteil der Zuwanderung geht nach wie vor in die Sozialsysteme. Auch die illegal einreisenden Scheinasylanten müssen langfristig in den Sozialsystemen integriert werden. Das Minusgeschäft Zuwanderung scheint seinen Höhepunkt noch nicht erreict zu haben in A.

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