Starker Schneefall und Sturm in Dänemark:
Verkehrschaos und gesperrte Autobahnen

Straßen dicht, Flüge gestrichen - PLUS: Winter-Bilder Auch Südschweden betroffen: Bahnbetrieb eingestellt

Eine schwangere junge Frau aus der Ortschaft Hobro in Jütland musste nach dem Einsetzen der Wehen sechs Stunden im Krankenwagen ausharren, ehe die 50 Kilometer bis zum nächsten Krankenhaus geschafft waren. Immer wieder blieb dem Ehemann nichts anderes übrig, als den stecken gebliebenen Krankenwagen zusammen mit einem Krankenpfleger anzuschieben. Am glücklichen Ende der langen Irrfahrt brachte die Frau in Alborg ein gesundes Baby zur Welt.

Bis zu 18 Stunden mussten knapp 600 Autofahrer bei klirrender Kälte auf den Rettungsdienst warten, der selbst mit Bergungsfahrzeugen nicht mehr durchkam. Zur Hauptverkehrszeit in der Früh waren die wichtigsten Einfallstraßen für Pendler in Richtung Kopenhagen komplett gesperrt. Der Zugverkehr verlief chaotisch, ein Drittel aller Flüge vom Kopenhagener Flughafen Kastrup wurde gestrichen, die meisten Schulen blieben geschlossen.

In Alborg brach unter der Last der Schneemassen ein Teil der Dachkonstruktion der Sporthalle "Gigantium" zusammen. Doch das Unglück ging glimpflich aus: Weil gerade niemand die darunter liegenden Umkleideräume benutzte, gab es keine Verletzten. Auch in den südlichen Bezirken von Norwegen und Schweden brach der Verkehr in Folge des Schneesturms weitgehend zusammen. Für Freitag erwarten die Behörden der drei betroffenen Länder keine Entspannung der Lage, da laut Wetterbericht die heftigen Schneefälle anhalten sollen.

(apa/red)