SPÖ Burgenland begrüßt Ludwigs Wahl zum Wiener SPÖ-Chef

Niessl und Doskozil schätzen "pragmatischen Zugang" zur Politik

von

Niessl und Landesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) hoben beide den "sehr pragmatischen Zugang" des neuen Wiener SPÖ-Chefs zur Politik hervor. Ludwig habe es "als Arbeiterkind bis in höchste Ebenen geschafft", dem nach wie vor die Sorgen und Anliegen der kleinen und mittleren Einkommensbezieher sehr wichtig seien, so Niessl.

Die Wahl Ludwigs bedeute "nicht nur einen wichtigen Schritt für die Wiener Sozialdemokratie, sondern auch für die Entwicklung der Sozialdemokratie auf Bundesebene", stellte Doskozil fest: "Für die Beziehungen und für die Achse Burgenland-Wien ist das eine tolle Entwicklung, der wir hier entgegensehen."

Gratulationen gab es von Niessl und Doskozil auch für den niederösterreichischen SPÖ-Chef Franz Schnabl, der "in einer schwierigen Phase" für die Sozialdemokratie "den Negativtrend beendet" habe sowie für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): "In Zeiten wie diesen die Absolute Mehrheit zu machen, ist natürlich auch eine besondere Leistung", sagte Niessl.

Im Landesparteivorstand beschäftigten sich Burgenlands Sozialdemokraten am Montag außerdem mit Maßnahmen der schwarz-blauen Bundesregierung. Der Familienbonus etwa werde begrüßt, soll aber allen zugutekommen. Auch die Definition der "Leistungsträger" könne man "nicht nachvollziehen". Und bei 400.000 Arbeitslosen "den Arbeitsmarkt weiter zu öffnen", sei "überhaupt nicht angebracht", sagte Niessl zum Thema Mangelberufsliste.

In der Koalition auf Bundesebene gebe "der Wirtschaftsliberalismus" und damit die ÖVP den Ton an. Viele freiheitliche Wähler würden deshalb "enttäuscht sein", erwartet Doskozil. Aufgabe der SPÖ sei es, diese Wähler "anzusprechen und wieder zur Sozialdemokratie zurückzuholen". Jedoch dürfe man in Bezug auf die FPÖ "nicht alles kritisieren": Speziell beim Thema Sicherheit und Grenzsicherung seien die Freiheitlichen "ein verlässlicher Partner", meinte der Landesrat.

Kommentare