Spektakuläre Verfolgungsjagd in Wien: Flüchtiger Autofahrer angeschossen

Lenker schwebt nach Schüssen in Lebensgefahr Verfolgungsjagd hatte keinen kriminellen Hintergrung

"Ich hasse euch alle, genauso wie ich euch liebe", stehe da u.a. geschrieben. Geiger: "Er schreibt großteils wirres Zeug." Als "normal" könne man T., der aus besseren Verhältnissen stamme, dessen Angehörige aber bisher nicht mit der Polizei sprechen wollten, nicht bezeichnen. Der Audi, den er selbst abgemeldet habe, sei auf 500 PS aufgemotzt gewesen, so Geiger: "Das Auto an sich birgt ein enormes Gefahrenpotenzial." Ob T. selbstmordgefährdet gewesen sei, könne man noch nicht abschätzen.

Möglich sei aber, dass T. auf sich aufmerksam machen wollte. Die fehlenden Kennzeichen waren einer Streife am Montag in Wien-Neubau aufgefallen, über Ottakring führte die wilde Flucht unter Missachtung aller Geschwindigkeitsvorschriften nach Penzing, wo die Beamten den Mann mit Schüssen auf das Auto zur Aufgabe zwangen - drei Kugeln, so Geiger, trafen T. in den Oberschenkel, die Hüfte und den Kopf. "Sein Zustand ist lebensbedrohlich."

Neben den Aufzeichnungen fand die Polizei im Auto auch eine gebrauchte Spritze mit Suchtgiftrückständen. "Gedealt hat er aber bestimmt nicht, er war nur Konsument", so Geiger.

Der Fall wurde bereits der Staatsanwaltschaft übergeben. Diese muss jetzt auch die Rechtmäßigkeit des Einsatzes der Schusswaffe klären. (apa/red)