Wetter sorgte für frühe
Trainings-Absage in St. Anton

Wegen Neuschnee Abfahrts-Training erst am Freitag

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"Es wäre eine Sisyphus-Arbeit", erklärte Peter Mall, warum man angesichts der aktuellen Wettersituation mit Wind und viel Neuschnee erst in der Nacht auf Donnerstag mit dem Aufstellen der Sicherheitszäune beginnen wird. "Wir lassen es jetzt einmal schneien und werden versuchen, am Mittwoch den ganzen Tag mit den Maschinen den Schnee aus der Strecke zu räumen", sagte der Generalsekretär der Arlberg-Kandahar-Rennen am Dienstag zur APA. Ab Mitternacht könne dann mit dem Errichten der Zäune begonnen werden, so Mall.

Wenn das Wetter mitspielt, soll am Freitag dann zumindest ein Trainingslauf möglich sein. Dass derzeit im Land Lawinenstufe 4 herrscht, ist den Arlbergern natürlich bewusst. "Die Situation wird aber immer zusätzlich auch von unserem Lawinenwarndienst beurteilt", so Mall. "Wir sind vorbereitet und wissen, wie man mit so etwas umgeht. Es ist nicht das erste Mal, dass es hier schneit. Und angesagte Revolutionen finden oft auch nicht stattfinden", hofft Mall, dass das derzeit extreme Winterwetter im Alpenbereich am Wochenende gemäßigter ist.

Da ist in St. Anton am Samstag (12.1.) eine Abfahrt und am Sonntag (13.1.) ein Super-G geplant. Nachdem 2016 wegen zu wenig Schnee abgesagt hatte werden müssen, erschwert nun zu viel vom Weiß die ersten Weltcup-Rennen in der "Wiege des alpinen Skilaufs" seit 2013. Sie stehen unter dem Motto "skiing is coming home". Eintrittskarten sind gleichzeitig auch Tickets für die Zuschauer-Sonderzüge aus Innsbruck und Bregenz.

Auf der Nennliste der beiden Rennen steht auch Lindsey Vonn, nachdem der lange verletzt gewesene US-Skistar für die Arlberg-Rennen ein Comeback angekündigt hat. "Lindsey ist ein absoluter Superstar. Wir freuen uns riesig auf sie", sagte Mall.

Am Donnerstag gibt es trotzdem bereits ein bemerkenswertes Ereignis. Im Rahmen des Weltcup-Wochenendes stehen beim 1. Sportgipfel Tirol - St. Anton am Arlberg Frauen im Mittelpunkt, die in ihrem Sport Außergewöhnliches geleistet haben. Der Prolog widmet sich dem Thema "Sportliche Grenzgänge - Pionierinnen in Männerdomänen". Mit dabei sind Skirennfahrerin Anna Veith, die ehemalige Formel-1-Teamchefin Monisha Kaltenborn, ZDF-Sportschau-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis und die vergangenes Jahr beim Macao-Rennen spektakulär verunfallte, deutsche Autorennfahrerin Sophia Flörsch.

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