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Simulatoren für Pilotenausbildung: AUA und Lufthansa errichten Trainingszentrum

Start des „Vienna Aviation Campus" für Juli 2005 geplant

Simulatoren für Pilotenausbildung: AUA und Lufthansa errichten Trainingszentrum

Gemeinsam mit dem bereits bestehenden Sicherheits- und Servicezentrum der Austrian Airlines Group, das der Aus- und Fortbildung von Flugbegleitern und Piloten dient, entsteht damit in Wien unter dem Titel „Vienna Aviation Campus“ ein Kompetenz- und Trainingszentrum für das gesamte fliegende Personal der Austrian Airlines Group.

LFT Simulatorenzentrum auf dem „Vienna Aviation Campus“
Der Start für den Bau des Simulatorenzentrums ist für Juli 2005 geplant. Eine entsprechende LFT-Tochtergesellschaft österreichischen Rechts befindet sich in Gründung und wird unter dem Namen Lufthansa Flight Training Vienna firmieren. Das Zentrum bietet zunächst Platz für vier Flugsimulatoren. Hinzu kommen ein so genannter Flight Navigation Procedure Trainer (Cockpit-Attrappe zum kostengünstigen Üben von Abläufen im Cockpit), ein Verwaltungsgebäude und Räumlichkeiten für die Simulatoren-Techniker. Die Gebäudepläne und das Grundstück sind dabei so ausgelegt, dass das Zentrum bei Bedarf auf bis zu acht Full Flight Simulatoren erweitert werden kann. Zu Beginn werden in Wien ein Airbus A320-Simulator und ein weiteres Trainingsgerät stationiert, das ein Muster aus der Flotte der Austrian Airlines Group simuliert. Die Inbetriebnahme des Simulatorenzentrums der Lufthansa Flight Training ist für das zweite Quartal 2006 geplant. In den kommenden zwei bis drei Jahren werden auch die restlichen beiden Stellplätze mit Flugsimulatoren bestückt.

Insgesamt investiert Lufthansa Flight Training mittelfristig über 35 Mio. Euro am Standort Wien. Bereits bis Mitte 2006 werden Trainingsgeräte im Wert von mehr als 7 Mio. Euro auf dem Vienna Aviation Campus untergebracht. Die Baukosten für die erste Stufe des Simulatorenzentrums belaufen sich auf rund 9 Mio. Euro. „Die Entscheidung in Wien zu investieren ist uns mehr als leicht gefallen“, erläutert Dieter Harms, Vorsitzender der Geschäftsführung der Lufthansa Flight Training. „Wenn wir nach Wien kommen, bringen wir unser Training zu einem unserer wichtigsten Kunden, mit dem uns eine ausgezeichnete Partnerschaft verbindet.“
Die Austrian Airlines Group wird den Status eines „Preferred Customers“ einnehmen und kann über ein exklusiv reserviertes Kontingent an Simulatorstunden verfügen. Im Gegenzug wird Austrian, das gesamte Simulatortraining für die entsprechenden Flugzeugmuster bei der LFT abwickeln.

360° Training für Cockpit- und Kabinenpersonal
„Das Engagement in Wien entspricht ganz unserer Strategie, in unserem Heimatmarkt Europa überdurchschnittlich zu wachsen“, so Dieter Harms weiter. „Dabei haben wir vor allem die Wachstumsmärkte von Mittel- und Osteuropa im Blick. Zusammen mit den Trainingseinrichtungen der Austrian Airlines sind wir in der Lage, den Fluggesellschaften aus dieser Region auch in Wien ein 360˚-Training anzubieten und deren gesamtes Cockpit- und Kabinenpersonal auszubilden. Für diese Orientierung nach Osteuropa ist der Flughafen Wien Schwechat das ideale Drehkreuz.“ Damit verfolgt die Lufthansa Flight Training ihr strategisches Ziel, eines nachhaltigen Zugewinns am freien Markt, das heißt außerhalb des Lufthansa Konzerns, konsequent weiter. Bereits heute macht die LFT rund die Hälfte ihres Umsatzes im Bereich Cockpitsimulatoren am freien Markt. „Wir freuen uns sehr auf den Standort Wien sowie die Zusammenarbeit mit der Austrian Airlines Group und sehen den Vienna Aviation Campus durchaus als Prototyp für zukünftige Projekte“, resümiert Dieter Harms.

Simulatortrainings der Austrian-Piloten
Während die Aus- und Weiterbildung der FlugbegleiterInnen in Form von Emergency-, Service- sowie Sicherheitstrainings in den bestehenden Trainingseinrichtungen der Austrian Airlines Group in Wien abgehalten werden, finden die Simulatortrainings der rund 700 Austrian-Piloten derzeit weltweit in Simulatorzentren von Drittunternehmen statt. Dabei entstehen nicht nur Kosten für die Nutzung des Flugsimulators, sondern auch Reisekosten wie Hotels, Tagesdiäten, Ticketkosten etc. für den Auszubildenden und den Trainer. Im Zuge von Typenberechtigungskursen, den jährlich vorgeschriebenen Auffrischungstrainings, der Ausbildung zum Kapitän und sonstigen Zusatztrainings ist bei Austrian Airlines eine Fülle an Simulatorstunden notwendig. Alleine beim Airbus A 320, von dem die Austrian Airlines Group derzeit 18 in der Flotte hat, fallen in etwa zwischen 2.500 und 3.000 Simulatorstunden pro Jahr an. Durch die Möglichkeit ab 2006 Simulatorentrainings direkt auf der Basis in Wien abzuhalten, können bei Austrian Airlines die Kosten für die Simulatorausbildung auf der jeweiligen Flotte künftig um rund 30% reduziert werden.

„Die Bündelung der flugbetrieblichen Expertisen der Lufthansa Flight Training und von Austrian bringt durch die nachhaltige Senkung der durchschnittlichen jährlichen Simulatorkosten einen großen Vorteil. Darüberhinaus können mit der Vermarktung des gemeinsamen Vienna Aviation Campus durch die Lufthansa Flight Training zusätzliche Einnahmen aus der Vermietung unserer Trainingseinrichtungen erzielt werden,“ erklärt Dr. Walter Bock für die Austrian Airlines Group anlässlich der Präsentation des neuen Projektes. „Nicht zuletzt können wir mit dem Vorhaben auch zur Aufwertung des Standortes Wien in Sachen Luftfahrtkompetenz beitragen.“ (aua)

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www.aua.com