Der Ex-Grazer war vor dem ersten Gegentreffer etwas zu zaghaft in ein Kopfballduell gegangen und der Ball war genau vor den Beinen des von Naldo völlig alleine gelassenen Bielefeld-Doppeltorschützen Wichniarek gelandet, der keine Mühe hatte einzuschießen. "Dass die Szene so zustande kam, lag natürlich nicht daran, dass ich zwei Gedanken im Kopf hatte, sondern, dass ich zwei Gegenspieler hatte", erklärte Prödl.
Man müsse jetzt daraus lernen und es in den nächsten Spielen gegen Schalke 04 (23. August) und bei Aufsteiger Borussia Mönchengladbach (30. August) besser machen. Der Abwehrspieler, der von ÖFB-Neo-Teamchef Karel Brückner auch in das Aufgebot für das freundschaftliche Länderspiel gegen Italien einberufen wurde, konnte aber auch so mit dem Punktgewinn gut leben. "Ich habe mir sagen lassen, dass ein Punkt in Bielefeld nach den Ergebnissen der vergangenen Jahre durchaus ein kleiner Erfolg ist, obwohl damit natürlich niemand zufrieden ist", sagte Prödl. Tatsächlich haben die Bremer von den vergangenen neun Spielen bei der Arminia nur eines gewonnen.
Allofs zieht positive Debüt-Bilanz
Der 21-Jährige Mannschaftskollege des nicht eingesetzten Martin Harnik bekam trotz der einer Unsicherheit jedenfalls auch gute Kritiken von Klaus Allofs. "Er hat da vielleicht den Unterschied bemerkt zwischen Österreich und Deutschland. Solche Situationen werden hier meist sofort mit Gegentreffern bestraft. Aber man muss auch sagen, dass er sehr gute Szenen in der Balleroberung und im Aufbauspiel hatte", resümierte der Bremen-Manager, der noch hinzufügte: "Er hat sehr viel angedeutet, auf was wir uns noch freuen können."
Zufriedensein konnte auch ÖFB-Teamspieler Andreas Ibertsberger nach seiner Rückkehr in die deutsche Bundesliga. "Der Führungstreffer war wichtig für uns. Dann haben wir souverän gespielt. Besser hätte es für uns nicht laufen können", freute sich der Abwehrspieler nach dem klaren 3:0-Auswärtssieg von 1899 Hoffenheim gegen Energie Cottbus auf der Vereinshomepage. Der Aufsteiger, bei dem Goalie Ramazan Özcan sein Tor sauber hielt, hatte auch einen weiteren Grund zur Freude: Die Verletzung von Per Nilsson stellte sich als Prellung und nicht als Bruch am Augenboden heraus. Der Schwede könnte daher möglicherweise bereits im kommenden Meisterschaftsspiel gegen Gladbach wieder mitwirken. "Der Sieg gibt uns Rückenwind und Selbstvertrauen für die kommenden Wochen", sagte Coach Ralf Rangnick. (apa/red)