"Schwarze Witwe" der Cote d'Azur
zu 22 Jahren Haft verurteilt

Gericht sprach Frau des zweifachen Mordes schuldig - Zwei Opfer überlebten Verabreichung von Valium

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Mit dem Urteil blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft von 30 Jahren Haft. Die Verteidigung hatte für einen Freispruch aus Mangel an Beweisen plädiert. Die Frau selbst bestreitet die Morde.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Frau als "Psychopathin" geschildert, die mit Hilfe von Partnervermittlungsagenturen gezielt Männer im Alter von 50 bis 80 Jahren gesucht habe, um ihnen zu schaden. Sie habe insgesamt vier Opfern tödliche Mengen Valium verabreicht, zwei von ihnen hätten aber überlebt. Zudem habe sie Dokumente und Unterschriften gefälscht, um Männern Geld abzuluchsen.

Bei den Toten handelt es sich um einen 85 Jahre alten vermögenden Witwer sowie um einen alkoholabhängigen Obdachlosen, den die Frau in einem Hotel traf. Der Anwalt der Frau argumentierte, der Gesundheitszustand der beiden Männer sei bereits schlecht gewesen, als seine Mandantin sie kennengelernt habe. Zudem gebe es keine hinreichenden Beweise für eine Verabreichung des tödlichen Gifts. Er schilderte die Frau als "Opfer" einer "tiefen Einsamkeit".

Die Angeklagte war bereits in einem anderen Verfahren wegen Diebstahls, Betrugs und Freiheitsentzugs zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Insgesamt soll die Frau über die Partnervermittlungsagenturen mindestens 20 ältere Männer an der Cote d'Azur kennengelernt haben, denen sie Geld abschwatzte oder die sie bestahl.

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