Diese Tochtergesellschaft der ÖWM ist eine Non-Profit-Institution mit dem Auftrag das Marketinginstrument der Weinschulung professionell zu entwickeln und einzusetzen. Der Gründer und Geschäftsführer Dr. Josef Schuller, Österreichs einziger Master of Wine, formuliert die Unternehmensphilosophie folgendermaßen: „Je mehr eine Gesellschaft über Wein weiß, umso besserer Wein wird produziert, angeboten, nachgefragt und konsumiert werden.“ Rund um diese Unternehmensphilosophie des „Weinkulturregelkreises“ entwickelte die Weinakademie ein Seminarprogramm, das alle Partner am Weinmarkt gleichermaßen anspricht: den Winzer, der sich im Bereich des Weinmarketings bzw. im Bereich der internationalen Weine weiterbilden will; den privaten Weinfreund, der sich ein solides Grundwissen über österreichischen Wein aneignen will; den Profi aus Handel oder Gastronomie, der eine international hochkarätige Weinausbildung anstrebt.
Im Bereich des Winzerprogrammes waren es in den ersten Jahren vor allem Marketingseminare und – workshops, die stark nachgefragt wurden, heute liegt der Schwerpunkt eher bei internationalen Verkostungsseminaren bzw. produktorientierten Themen. Für Konsumenten bietet die Weinakademie ein breites Spektrum von Einstiegsseminaren an – es soll möglichst vielen Menschen zumindest ein Basiswissen über Wein vermittelt werden, um Qualität besser schätzen zu können. Hier ist die Kooperation mit Institutionen wie WIFI, Volkshochschulen, aber auch engagierten Gastronomen oder Vinothekaren sehr wichtig, um flächendeckend in ganz Österreich tätig sein zu können. Mit der Weinbauschule Silberberg gibt es seit heuer nun auch eine Dependance in der Steiermark.
Die Ausbildung zum Weinakademiker
Das international orientierte 2-jährige Diplomseminar der Weinakademie richtet sich an die Weinprofis aus Produktion und Handel, dient aber auch so manchem privaten Weinfreund als Einstieg in die Weinbranche. Diese hochkarätige Ausbildung wird in Kooperation mit der weltweit wichtigsten Weinschulungsinstitution, dem britischen Wine & Spirit Education Trust, durchgeführt. Es ist quasi ein Fernstudium, das mit einer international anerkannten Graduierung zum „Weinakademiker“ abschließt und weltweit in 10 Ländern von London bis New York, von Tokyo bis Perth durchgeführt wird. Darüber hinaus ist diese Ausbildung auch die empfohlene Vorstufe zur elitären „Master of Wine“-Qualifikation.
Die Weinakademie ist dabei die einzige Institution im deutschen Sprachraum, die diese Ausbildung anbietet. Seit 1993 haben über 500 Teilnehmer aus 11 Nationen das Diplomseminar besucht, allerdings nur 115 bestanden die anspruchsvollen Diplomprüfungen. Die Absolventenliste liest sich wie eine who-is-who der österreichischen Weinbranche: Von Topwinzern wie Andi Kollwentz oder Kurt Feiler, über Sommeliers wie Norbert Waldnig oder Egon Mark, die Einkäufer des Weinhandels wie Stefan Pagacs (Vinothek St. Stephan), Willi Balanjuk (Wein & Co), Dietmar Steiner (Spar), Eckhard Hillmann (Hawesko) oder Brigitte Achs (Do & Co) bis zu Weinjournalisten wie Susanne Neuer oder Peter Schleimer.
Mit nächstem Jahr wird die Weinakademie diese Ausbildung auch an der renommierten deutschen Kaderschmiede von Weltformat, der Fachhochschule Geisenheim, für den deutschen Weinhandel anbieten. Dabei wird österreichischem Wein natürlich ein entsprechend hoher Stellenwert eingeräumt und durch Reisen und Workshops in österreichische Weinbaugebiete ein unbezahlbarer Werbe- und Imageeffekt erzielt. Ein Einführungsseminar in Geisenheim Anfang Oktober 2001 fand sensationelle Resonanz. Fast 100 Weinprofis aus ganz Deutschland machten diesen Markteinstieg zu einem Riesenerfolg!
Betreuung von Schulen und Handel
Ein ganz wichtiger Aufgabenbereich der Weinakademie ist die Betreuung von einschlägigen Schulen, die Getränkekunde (und somit natürlich auch Wein) unterrichten. Die Weinakademie betreut 115 Schulen im ganzen Bundesgebiet, ein Infodienst geht an 450 Fachlehrer. In Baden bei Wien fand Ende Oktober dieses Jahres der VI. Weinkongreß für Wine Educators mit ca. 100 Teilnehmern statt, der die Lehrer jährlich über neue Entwicklungen und Trends in der Österreichischen Weinwirtschaft informiert. Nach Krems, Rust, Seggau, Retz und Eisenstadt in den vergangenen Jahren, war diesmal „Die Thermenregion und Wien“ das Leitthema des 4-tägigen Kongresses. Im nächsten Jahr wird durch eine Kooperation mit dem Österreichischen Sommelierverband dieser Kongreß für eine größere Zielgruppe geöffnet und wird somit eine zentrale Rolle im Wein-veranstaltungskalender Österreichs einnehmen. Neben dieser Betreuung der Lehrer veranstaltet die Weinakademie jährlich ca. 230 Weinseminare für mehr als 5.000 Schüler an einschlägigen Schulen und unterstützt diverse schulinterne Weinprojekte.
Diese Leistungen sind gratis und werden aus einem zweckgebundenen Budget der ÖWM finanziert. Aus diesem Budget werden auch Schulungen für Absatzmittler wie Spar, Metro, ADEG oder Merkur durchgeführt. Auch die Ausbildung der AUA Mitarbeiter zu Bordsommeliers fällt in diesen subventionierten Schulungsbereich. Den bei weitem größeren Teil ihres Budgets jedoch erwirtschaftet die Weinakademie selbst, die Seminarerlöse betragen fast 80 % des Gesamtbudgets!
Mit dem Jahre 2001 werden seit Gründung fast 100.000 Teilnehmer Weinseminare an der Weinakademie besucht haben, und die Nachfrage nach Weinwissen in Österreich steigt permanent. Ein Trend also, zu dem die Weinakademie entscheidend beigetragen hat. Somit hat sich das Konzept der Weinakademie voll durchgesetzt - ein Marketinginstrument für unseren Wein, das sich selbst finanziert!
Mehr Informationen zur Weinakademie Österreich finden Sie im Netz und www.weinakademie.at .