Schulstart in Wien: Nur noch
eine reine Flüchtlingsklasse

225.000 Kinder werden ab Montag wieder unterrichtet - Fast die Hälfte der Standorte inzwischen mit Ganztagsbetreuung

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702 Schulstandorte zählt die Stadt, rund 25.000 Lehrer kümmern sich um den Nachwuchs. Im kommenden Schuljahr kommen 103 neue Schulklassen dazu. Ein Teil davon befindet sich in neuen Ganztagsschulen, wie sie etwa im Campus Attemsgasse (Donaustadt) oder in den Schäffergasse (Wieden) eröffnen. Insgesamt zählt Wien inzwischen 54 Volksschulen und sechs Mittelschulen mit ganztägiger Betreuung in verschränkter Form. Dazu kommen 98 Pflichtschulen mit nachmittäglichen Öffnungszeiten ohne die Verschränkung mit Unterrichtseinheiten - fünf davon wurden für dieses Schuljahr neu umgestellt.

Damit werde fast die Hälfte der Pflichtschulstandorte nach Ganztagsmodell betrieben, freute sich Czernohorszky. Das sei in Sachen Chancengleichheit sehr wichtig - denn: "Immer noch hängen die Bildungschancen der Kinder vom Geldbörsl der Eltern ab." Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) unterstrich das Ansinnen der SPÖ, die gemeinsame Schule der 6- bis 14-Jährigen weiter forcieren zu wollen. "Das Verharren im System des 19. Jahrhunderts wird unsere Kinder nicht voranbringen."

Laut Himmer besuchen im heurigen Schuljahr 5.542 Flüchtlingskinder eine Wiener Pflichtschule. Die Zahl der reinen Flüchtlingsklassen verringert sich merkbar - von zuletzt sechs bleibt nur noch eine im Bezirk Neubau übrig. Erhöht wird indes die Zahl der Schulpsychologen, und zwar um 14 Personen. Sie werden an 100 Volksschulen tätig sein.

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