Schulbeginn: Jedes fünfte Kind wird mit dem Auto gebracht

Acht von zehn Schülern gelangen mit Öffis, zu Fuß oder dem Fahrrad zur Schule

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Das Ferienende wirkte sich am Montag auch auf den Verkehr aus. In Wien kam es laut ÖAMTC auf mehreren Straßen zu erheblichen Staus. Betroffen waren sowohl die S2 Richtung Süden, als auch die Donauuferautobahn (A22) und die Südosttangente (A23) insbesondere Richtung Norden.

Rund 36.500 Kinder legten als "Taferklassler" das erste Mal ihren Schulweg zurück, berichtete der VCÖ in einer Aussendung. Insgesamt startete für rund 450.000 Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr. In Österreich wohnt jedes vierte Kind höchstes einen Kilometer von seiner Schule entfernt, weist der VCÖ auf Daten des Verkehrsministeriums hin. Weitere 21 Prozent der sechs- bis 14-Jährigen haben einen Schulweg von einen bis zweieinhalb Kilometern, 15 Prozent der Kinder wohnen mehr als zehn Kilometer von ihrer Schule entfernt.

"Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule chauffieren, tun auch ihrem eigenen Kind nichts Gutes. Zum einen ist der Schulweg die Chance, auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen. Zudem ermöglicht der Schulweg dem Kind, in einem gesicherten Umfeld wichtige Kompetenzen im Straßenverkehr zu erlangen. Kinder sind dann auch in der Freizeit sicherer unterwegs", meinte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Durch Schülerlotsen, erhöhte Aufmerksamkeit und zahlreiche Maßnahmen ist die Verkehrssicherheit am Schulweg deutlich höher als auf Freizeitwegen.

In Südtirol gibt es Schulstraßen, die eine Viertel- bis halbe Stunde vor und nach dem Unterricht für den Autoverkehr gesperrt sind. Dadurch hat sich die Situation auf den Schulwegen für die Kinder deutlich verbessert. Dieses Modell wäre auch für viele Schulen in Österreich sinnvoll, betont der VCÖ. Auch Halteverbote im Schulumfeld tragen zur verbesserten Verkehrssituation bei.

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