Schreckmoment beim Start einer Ariane-5-Rakete

Kurz nach Zündung der Oberstufe brach der Kontakt ab

von

Die Satelliten wurden aber dennoch in eine Umlaufbahn gebracht, die Verbindung zu ihnen konnte später hergestellt werden. Das Unternehmen hofft, dass die Satelliten mit ihren eigenen Antrieben an die richtige Position gebracht werden können, wie eine Sprecherin am Freitag bestätigte.

Die Ariane 5 war am Donnerstagabend (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana in Südamerika gestartet. Der Kontakt war nach weniger als einem Drittel der gut halbstündigen Mission abgebrochen. Später seien beide Satelliten geortet worden, die jeweiligen Bodenstationen kommunizierten bereits mit den Satelliten, teilte Israel mit. "Beide Missionen gehen weiter."

Der Satellitenbetreiber SES aus Luxemburg bestätigte die Verbindung zu seinem Satelliten SES-14. Es werde nun an einem neuen Plan gearbeitet, um das Gerät in seinen Zielorbit zu bringen. "SES-14 würde den geostationären Orbit damit nur vier Wochen später erreichen als ursprünglich geplant", teilte das Unternehmen mit. "SES bestätigt, dass das Raumfahrzeug bei guter Gesundheit ist (...) und erwartet wird, dass der Satellit die geplante Lebenszeit erreicht." Der zweite Kommunikationssatellit an Bord der Rakete war Al Yah 3, den der Betreiber Yahsat aus Abu Dhabi ins All geschickt hatte.

Satelliten werden von einer Trägerrakete in einem sogenannten Transferorbit ausgesetzt, von wo aus sie dann in ihre endgültige Umlaufbahn gebracht werden. Für große Telekomsatelliten ist dies ein sogenannter geostationärer Orbit in rund 36 000 Kilometern Höhe - dort kreisen sie ebenso schnell um die Erde, wie der Planet sich um seine eigene Achse dreht. So bleiben sie immer über dem gleichen Punkt der Erdoberfläche.

Angekoppelt an SES-14 war auch die NASA-Sonde "Gold", etwa so groß wie ein kleiner Kühlschrank. "Gold" (Global-scale Observations of the Limb and Disk) ist die erste NASA-Sonde, die als bezahlte Fracht auf einem kommerziellen Satelliten mitfliegt. Die Sonde soll untersuchen, wie Wetter und Magnetfeld der Erde mit den Einflüssen des Alls interagieren. Mit den so gewonnenen Daten wollen Forscher unter anderem Kommunikationssignale verbessern.

Die europäische Trägerrakete Ariane 5 gilt als sehr zuverlässig, sie hatte zuvor 82 erfolgreiche Missionen in Serie absolviert. Im August 2014 hatte ein Arianespace-Start zwei Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo in einer falschen Umlaufbahn ausgesetzt - sie waren damals aber mit einer Sojus-Rakete aus russischer Fertigung ins All gebracht worden. Diese Satelliten konnten später in eine günstigere Umlaufbahn navigiert werden.

Kommentare