Schelling und Plater wollen
Breitbandmilliarde vorantreiben

Bekenntnis zu besserer Internet-Versorgung auch in entlegenen Regionen

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Auch in Regionen wie dem Waldviertel müsse die Versorgung mit schnellem Internet gelingen, beteuerte Schelling. Und Plater lobte die Breitbandmilliarde als "sehr gute Public-private-Partnerschaft". Einig waren sich die beiden auch darin, dass es noch schneller vorangehen sollte.

Schelling sprach sich für die Schaffung einer "Europäische Digitalisierungsstrategie" aus und stieß dabei in die Kerbe jener, die angesichts der neuen US-Politik gegenüber Europa mehr Eigenständigkeit der Europäer fordern. Manchmal sei es besorgniserregend, was US-Präsident Donald Trump so twittere, meinte Schelling.

Plater sagte, die Auswirkung der neuen Technologien, insbesondere der Künstlichen Intelligenz, würden kurzfristig über-, aber langfristig unterschätzt. So würden mittelfristig wohl zahlreiche Jobs im Bereich der Wartung und Reparatur sowie im Verkauf wegfallen, weil diese von Drohnen oder Chatbots übernommen werden. Andererseits entstünden durch die neuen Technologien auch wieder Jobs und Möglichkeiten für Unternehmen, die global agieren, aber sich spezialisieren. Hier gebe es auch große Chancen für Österreich.

Beim Tag der Digitalisierung im BMF präsentierten sich Behörden, Konzerne und Start-ups mit ihren Produkten und Ideen. Neben FinanzOnline und elektronischer Verwaltungsverfahren über USP.gv.at führte etwa der US-Konzern IBM seinen "Watson" vor, einen künstlich-intelligenten Assistenten, der etwa Call-Center von Kundenanfragen entlasten könnte.

Das österreichische Start-up "The Ventury" will einerseits andere Start-ups bei Marketing und IT unterstützen, andererseits bietet man auch Chatbots für den Einsatz in der Praxis an. Zu den Kunden gehöre auch die AUA.

Für ganz konkrete Alltagsprobleme in der Stadt hat das heimische Start-up Parkbob eine Gratis-App entwickelt, die Auskunft über die geltenden Park-Regelungen am jeweils ergatterten Parkplatz gibt - und damit die Autofahrer vor Strafmandaten beschützt. Auch über leere Parkplätze in der Umgebung kann die App informieren - dieses Service gibt es aber vorerst nur in Wien. In Österreich wurden bereits Wien, Salzburg, Graz, Linz und Innsbruck ins Angebot aufgenommen. In Europa können sich Parkplatzsucher in Düsseldorf, Berlin, Frankfurt, Stuttgart , Köln, München, Belgrad, Amsterdam, Mailand und Rom via Parkbob über die gerade geltenden Vorschriften fürs Parken informieren lassen - weitere Städte sind geplant.

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