Rom darf "Gladiatoren" aus
dem Stadtzentrum verbannen

Verkleidete Männer lassen sich für Geld von und mit Touristen fotografieren

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Dutzende "Gladiatoren" posieren schon seit Jahren für Touristen, die für Erinnerungsfotos Schlange stehen. Vor allem seit dem Hollywood-Film "Gladiator" mit Russell Crowe aus dem Jahr 2000 machten die berühmten historischen Schaukämpfer gute Geschäfte. Für ein Foto bekommen sie bis zu zehn Euro. Immer wieder sorgten die "Gladiatoren" aber für Negativschlagzeilen, weil sie Touristen bedrohten, die ihnen kein Geld für Bilder gaben.

Ein Komitee aus "Gladiatoren" war gegen die Verordnung der Bürgermeisterin vor Gericht gezogen. Ein Verwaltungsgericht urteilte im April, dass Gründe der öffentlichen Sicherheit, wie sie Bürgermeisterin Raggi angegeben hatte, für den Bann nicht legitim seien. Das Gericht rief die Stadt Rom auf, die Tätigkeit der "Gladiatoren" zu regeln. Gegen dieses Urteil reichte Raggi beim Staatsrat Berufung ein - und gewann nun.

Rom hatte in den vergangenen Jahren vergeblich versucht, die Zahl der "Gladiatoren" vor dem Kolosseum zu beschränken. Sie zahlen keine Steuern, kritisiert die Gemeinde. Wer für die Touristen als "Gladiator" oder "Zenturio" (altrömischer Offizier) am Kolosseum oder auf dem Forum Romanum posieren will, solle künftig eine Lizenz vorweisen, lautete ein Vorschlag der Stadtverwaltung, der jedoch nie umgesetzt wurde.

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