Rohingya-Krise: Myanmar lässt UN-Mitarbeiter nach Rakhine

Aber wegen Sicherheitslag und wegen Auflagen der Regierung weiterhin auf Eis

von

Etwa 480.000 Angehörige der muslimischen Volksgruppe der Rohingya sind aus dem buddhistischen Land ins benachbarte Bangladesch geflohen. Nach UN-Angaben könnte diese Zahl auf 700.000 steigen.

UN-Einsätze im nördlichen Rakhine lägen wegen der Sicherheitslage und wegen Auflagen der Regierung weiterhin auf Eis, sagte Dujarric der Deutschen Presse-Agentur. Seit dem gegen Rohingya-Rebellen gerichteten Militäreinsatz vor vier Wochen, bei dem zahlreiche Ortschaften zerstört wurden, hätten die Vereinten Nationen ihre Arbeit nicht ausüben und auch keine Hilfsgüter verteilen können. Auch das übergangsweise beauftragte Rote Kreuz habe Probleme, die am stärksten betroffenen Gegenden zu erreichen.

Nach UN-Angaben hat etwa die Hälfte der Flüchtlinge noch keine feste Unterkunft und kaum Zugang zu Lebensmitteln und Medikamenten. Bangladesch hat Land zum Aufbau von 14.000 Behausungen für 85.000 Flüchtlingsfamilien bereitgestellt. Grenzwächter sollen eine Weiterreise der Flüchtlinge in andere Landesteile verhindern.

Der UN-Sicherheitsrat wollte sich am Donnerstag erstmals in einer offenen Debatte mit der Krise befassen, die UN-Generalsekretär António Guterres als "ethnische Säuberung" beschrieben hat.

Kommentare