Reisende Profi-Einbrecher
in Wien festgesetzt

Trupp beging binnen vier Tagen 19 Einbrüche mit 90.000 Euro Schaden

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Weil der reisende Trupp zuvor schon in Deutschland unterwegs gewesen war, hefteten sich hiesige Ermittler rasch auf ihre Fährte. Drei Verdächtige sind in Haft. Im April und im Juli registrierten die deutschen Behörden jeweils eine Einbruchsserie. Auffällig war die laut Polizeisprecherin Irina Steirer von Kriminellen selten verwendete, aber sehr effektive Vorgangsweise: Die Einbrecher bauten zunächst die Türspione aus, um während des Knackens der Eingangstür das Wohnungsinnere im Blick zu haben. Die Schlösser wurden dann mit einer sehr professionellen Methode im Handumdrehen aufgebrochen.

Nach mindestens 25 und bis zu 38 Einbrüchen im Nachbarland reisten die russischen Staatsangehörigen weiter, die Wiener Polizei war vorgewarnt. Beamte des Landeskriminalamts (Gruppe Karall) nahmen am 12. Juli die Ermittlungen auf. Nur einen Tag später hatten sie die Verdächtigen ausgemacht und, mit Unterstützung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS), unter Beobachtung gestellt.

Am gleichen Tag, unmittelbar nach einem Einbruch am Alsergrund, wurden die drei Männer im Alter von 33, 35 und 40 Jahren in der Floßgasse in ihrem Fahrzeug angehalten. "Bei der Festnahme hatten die Beschuldigten insgesamt 12.000 Euro sowie einen Pfefferspray, Handfunkgeräte, sechs Mobiltelefone und diverses Einbruchswerkzeug bei sich", berichtete die Polizeisprecherin.

Logiert haben die Beschuldigten in einem Hotel in Hietzing. Dort hatten sie am 7. Juli eingecheckt, am 14. Juli wären sie wieder abgereist. Bei ihrer Festnahme hatten sie innerhalb der vier vorangegangenen Tage 19 Wohnungen in verschiedenen Bezirken ausgeräumt.

Auch den "Bunker" der Einbrecher fanden die Ermittler: "Diebesgut, welches auch von Einbrüchen in Deutschland stammte, wurde in einem extra angemietetem Lagerabteil im 13. Bezirk aufgefunden und sichergestellt", sagte Steirer. Es handelte sich u.a. um Münzsammlungen, Brieftaschen, Armbanduhren, Bargeld und Bekleidung.

"Es stellte sich heraus, dass die Tätergruppe bereits im Februar 2018 drei Einbrüche in Wien verübt hatte", berichtete die Sprecherin. "Bei den Vernehmungen zeigten sich die Männer zum Teil geständig."

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