Pulverfass Naher Osten: Iran ignoriert UN-
Resolution - Uran-Anreicherung fortgesetzt

Neue Sanktionen drohen - USA für härtere Gangart Blair beruhigt: Angriff auf Iran steht nicht im Raum

Pulverfass Naher Osten: Iran ignoriert UN-
Resolution - Uran-Anreicherung fortgesetzt

Iran drohen nun eine Verlängerung der bereits verhängten Sanktionen oder neue Strafmaßnahmen. Uran kann je nach Anreicherungsgrad zum Bau von Atombomben verwendet werden. Die am 23. Dezember vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verhängte Frist für den Stopp der iranischen Urananreicherung endete am 21. März.

Aus der Bericht geht hervor, dass Teheran die umstrittenen Aktivitäten offenbar sogar ausgeweitet hat. So habe Teheran der IAEO unter anderem mitgeteilt, bis Mai sukzessive den Betrieb von insgesamt rund 3.000 geplanten Zentrifugen im Kraftwerk Natanz aufnehmen zu wollen. Damit arbeitet das Land an den Grundlagen für eine Urananreicherung auf industrieller Ebene. Der Westen wirft dem Iran vor, an Nuklearwaffen zu arbeiten. Teheran weist die Vorwürfe zurück und beruft sich auf sein Recht zur zivilen Nutzung der Nuklearenergie.

USA wollen härtere Gangart
Die USA fordern einmal mehr eine härtere Gangart, damit die Regierung in Teheran ihr umstrittenes Nuklearprogramm aussetzt. US-Außenministerin Condoleezza Rice sagte nach einem Treffen mit dem deutschen Außenminister Steinmeier, Russlands Außenminister Lawrow sowie dem EU-Außenbeauftragten Solana, man sei sich einig, den Fall neuerlich vor den UNO-Sicherheitsrat zu bringen, um den Iran doch noch zum Einlenken zu bewegen.

"Die Hoffnung ist, dass den Iranern durch Sanktionen klar wird, dass die Isolation weiter zunehmen wird, und es Zeit ist, einen anderen Kurs einzuschlagen".

Blair: Keine Vorbereitungen für Angriff
Der britische Premierminister Tony Blair versicherte unterdessen, dass es keinerlei Vorbereitung für einen Angriff gegen den Iran gebe. Niemand plane so etwas und niemand wünsche es, so Blair. Gesucht werde nach einer diplomatischen und politischen Belegung des Streits um das iranische Atomprogramm. Dies sei der einzige sinnvolle Weg.

Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte kurz vor dem Ablauf eines UNO-Ultimatums einmal mehr das Festhalten seines Landes an seinem Atomprogramm bekräftigt. Das iranische Volk werde niemandem erlauben, seine Rechte zu verletzen, sagte er in einer Rede in der nördlichen Provinz Gilan.

(apa/red)