Puigdemont verzichtet "vorläufig"
auf Präsidentenamt in Katalonien

55-Jähriger schlägt aus dem Exil alternativen Kandidaten vor

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Zuvor hatte es geheißen, der 55-Jährige verzichte überhaupt auf das Amt des Regionalpräsidenten. Der Politiker war wegen seiner Unabhängigkeitsbestrebungen im Oktober von der spanischen Justiz als Regionalpräsident Kataloniens abgesetzt worden und nach Belgien ins Exil gegangen.

Der 55-Jährige forderte in seiner Botschaft "so bald wie möglich" neue Gespräche, um einen neuen Kandidaten zu benennen und schlug selber den 53-jährigen Jordi Sanchez vor. Der Chef der Katalanischen Nationalversammlung (ANC) sitzt derzeit allerdings wegen seiner Beteiligung an den Unabhängigkeitsbestrebungen in spanischer Untersuchungshaft.

Aus spanischen Regierungskreisen in Madrid verlautete, Katalonien brauche "so bald wie möglich" einen Regionalpräsidenten. Vor der Ankündigung Puigdemonts hatte Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy am Donnerstagmorgen gesagt, die Wahl eines Kandidaten mit "Justizproblemen" sei "ein großer Fehler".

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