Frauen bewerten ihre Beziehung während des Monatszyklus unterschiedlich. Dies hat eine aktuelle Studie der University of California ergeben. Eine negative Bewertung des Partners hängt laut den Forschern davon ab, wie sexuell attraktiv die Frau diesen findet. Frauen mit einem unattraktiven Partner fühlen sich etwa vor der Ovulation eher zu anderen Männern hingezogen als außerhalb dieser Zeitspanne.
Sexuelle Anziehungskraft entscheidet
Frauen müssen bei der Partnerwahl oftmals Prioritäten setzen. Ein beständiger, vertrauenswürdiger Mann oder einer, den man sexuell besonders anziehend und aufregend findet? Jene Frauen, die einen beständigen Partner gewählt haben, ringen laut der Studie an ihren fruchtbarsten Tagen unbewusst mit diesem Beschluss. Sie fühlen sich ihren Partnern in dieser Phase nicht so nah wie Frauen mit einem sexuell begehrenswerteren Mann und haben mehr an ihm auszusetzen. Diese Emotionen sind jedoch nur flüchtig und beeinflussen eine langfristige Beziehung nicht.
Evolutionär geprägte Gefühlswelt
"Das Phänomen kann unter anderem mit dem genetischen Programm erklärt werden", erläutert Frauenarzt Sami Bassim. Demnach würden sich Frauen eigentlich jeher den fittesten Partner aussuchen. Merkmale wie eine tiefe Stimme, maskulines Gesicht und ein attraktives Erscheinungsbild haben die Wahl dabei evolutionär geprägt. "Auch Hormone könnten diesbezüglich den Gehirnstoffwechsel beeinflussen und zu diesem Phänomen führen", führt er aus.
Frauen fühlen anders
Dass Frauen generell eine andere kognitive Wahrnehmung während ihrer fruchtbarsten Tage haben, kann laut Bassim jedoch nicht festgestellt werden. "Es lässt sich jedoch schon beobachten, dass sich viele Frauen zu dieser Zeit anders fühlen als sonst", so der Fachmann. Die Studie konnte vor allem eine Veränderung in Bezug auf das weibliche Benehmen vor dem Eisprung feststellen. Frauen sollen in dieser Periode vermehrt auf ihren Kleidungsstil achten und in einen höherem Tonfall und somit mit weiblicherer Stimme sprechen.