Parlaments-Enquete zur Frauenquote:
FPÖ und BZÖ sprechen sich dagegen aus

"In jeder Form der Quote steckt eine Diskriminierung" SPÖ und Grüne sind für Sanktionen - ÖVP uneins

Parlaments-Enquete zur Frauenquote:
FPÖ und BZÖ sprechen sich dagegen aus

Es gebe Länder mit einem hohen Frauenanteil im Parlament, die keine Quote festgelegt hätten und ebenso Länder mit niedrigem Frauenanteil trotz Quote, erklärte Gartelgruber. Die Wirksamkeit von Quotenregelungen sei "hinterfragenswert" und eine derartige Lösung deshalb "unangebracht". Quoten würden die Gefahr bergen, das "Gleichbehandlungsgebot zurückzudrängen" und "offensichtlich" gegen das Bundesgesetz verstoßen. Der Schlüssel zu mehr Frauenbeteiligung liege bei den Parteien, die Profilierungsmöglichkeiten bieten müssten.

"Quoten bringen keine angemessene Vertretung von Frauen in der Politik", meinte auch Schenk. Die Bevölkerung würde es nicht interessieren, wie viele Frauen im Parlament sitzen, sondern was für Frauen gearbeitet werde. Politikerinnen würden sich ohnehin nur aufgrund ihrer Qualität durchsetzen. Das BZÖ wolle "Gleichberechtigung statt Quotenfrauen", denn entsprechende Regelungen würden "Neid, Missgunst und Geschlechterkampf" bewirken.

ÖVP legt sich nicht fest
Die ÖVP will sich in puncto Quote nicht festlegen: Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm nahm das Wort "Quote" in ihrer Rede kein einziges Mal in den Mund, betonte aber, dass sie als Bürgermeisterin der nö. Marktgemeinde Bisamberg das "Reißverschlusssystem" lebe. Es gelte, Überzeugungsarbeit "in den eigenen Reihen und nach außen" zu leisten. "Wir brauchen die Frauen am Tisch der Entscheidungen." Allein die Tatsache, dass rund 95,9 Prozent der österreichischen Bürgermeister männlich sind, sei "beschämend". Um dies zu ändern, brauche es "Rahmenbedingungen".

Familienstaatssekretärin Christine Marek wies darauf hin, dass "Quote niemals von Qualifikation abgekoppelt zu sehen" sei. Man werde entsprechende Instrumente diskutieren müssen, "ohne Druck wird's nicht gehen". "Quoten sind unelegant, aber sie können wirksam sein als Eisbrecher und Hebel zur positiven Veränderung der politischen Kultur", erklärte auch die VP-Abgeordnete Ursula Plassnik in einer Aussendung.

(apa/red)

Kommentare

REGEL - VERORDNUNG - STRAFE Sind das die einzigen Möglichkeiten was zu erreichen ?

Es sollte doch hoffentlich egals sein ob lauter Männer oder lauter Frauen im Paralment sitzen. Die Qualifikation (sofern man dieses Wort überhaupt mit einem Politiker/in in Verbindung bringen kann) zählt.

Was sollte sonst noch alles geregelt werden?

*)50 % Frauenquote beim Autofahren. Ein Mann darf erst wieder zur Führerscheinprüfung antreten, wenn die Frauen von der Quote her nachgezogen haben.

*) 50 % Frauenquote bei Kapitalverbrechen. Sollte gefördert werden.

Also so ein Schwachsinn. Lasst Männer Männer und Frauen Frauen sein. Zwingt sie nicht in Jobs die sie nicht wollen.

Das darf doch alles nicht wahr sein Habe wir wirklich nichts Wichtigeres zu tun? Eine Quotenregelung führt dazu, dass nicht die am besten geeigneten den Job bekommen, sondern jemand, der garade das "richtige" Geschlecht hat.
Eine Frau

Guter Vorschlag Der Vorschlag, mehr Frauen in die Politik zu bringen, ist kein schlechter.

Allerdings hat man sich für dieses Anliegen mit Frau Nationalratspräsidenten Prammer wahrscheinlich den schlechtesten Fürsprecher geholt.

Diese hat mit ihrer Aussage, Österreich ist eine "repräsentative Demokratie", sprich Parteiendiktatur, anstatt wie in der Verfassung stehend, eine demokratische Republik, gezeigt, dass ihr ihre Aufgabe: nämlich Schutz der Verfassung, nicht bewusst ist.

Wäre zu hoffen, dass andere Frauen in der Politik eine bessere Leistung bieten können.

Hans-Georg Peitl
Präsident des
Verbandes der
unabhängigen Journalisten
www.unzensuriert.schluss.tv

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