Chronik eines
politischen Versagens

Die Corona-Ampel hätte uns allen den Umgang mit der Pandemie erleichtern sollen. Doch mittlerweile ist von einer an sich guten Idee nur noch wenig übrig. Wie die Politik ein Werkzeug, das funktionieren hätte können, fahrlässig unbrauchbar machte.

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Pandemie - Chronik eines
politischen Versagens

Monatelang hofften besorgte Österreicher auf die Corona-Ampel. Ein vermeintlich einfaches, übersichtliches System, das exakte, regionale Maßnahmen erlaubt.
Man stünde, so die naive Vorstellung, in der Früh auf, werfe einen Blick auf die digital verfügbare Ampel, versichere sich der geltenden Maßnahmen und starte
einen weiteren ganz normal unnormalen Tag in Zeiten der Pandemie. Am heimischen Esstisch oder im Büro, mit Maske oder ohne, nach Urteil der 19 Weisen von
der Kommission. Ein Missverständnis, versuchen Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Kanzler Sebastian Kurz, das Megadebakel um die Ampel jetzt schönzureden.

Es sei nie geplant gewesen, dass die Einschätzungen der Kommission verbindlich sind. Am Schluss entscheide immer die Politik. Die Ampelfarben seien nur als Empfehlung zu verstehen. Eine Katastrophe, sagt der Komplexitätsforscher Stefan Thurner. Denn die Intention, die Maßnahmen durch ein übergreifendes System so lokal wie möglich zu halten, sei „im Prinzip brillant“ – aber eben nur, wenn an die Ampelfarben auch konkrete Maßnahmen geknüpft sind.

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