Astrazeneca, der
angeschlagene Hoffnungsträger

Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca hat einen schlechten Ruf. Viele Ärzte wollen sich damit nicht impfen lassen, und das einfache Volk sieht auch nicht ein, warum es herhalten soll. Dabei ist die Wirksamkeit des Impfstoffs deutlich höher als bisher angenommen und er wird wohl bald auch in Österreich für über 65-Jährige zugelassen. Über ein PR-Debakel mit gefährlichen Folgen.

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Pandemie - Astrazeneca, der
angeschlagene Hoffnungsträger

Offiziell heißt er AZD1222. Er wird aus Erkältungsviren von Schimpansen hergestellt. In der schematischen Darstellung sieht er ein wenig wie eine zerbrochene Heizspirale aus. Er sollte der Welt Hoffnung bringen, jetzt ist der Corona-Impfstoff von AstraZeneca ihre Lachnummer: Immer mehr Ärzte weigern sich, mit ihm geimpft zu werden, die Berichte über Nebenwirkungen mehren sich, und es ist seit Wochen unklar, wann wie viel davon geliefert werden kann.

Das Fazit scheint eindeutig: Österreich wird bald auf einem Berg unbrauchbaren oder zumindest ungeliebten Impfstoffs sitzen. Aber ist die Sache wirklich so einfach? Und wie konnte es mitten in einer Pandemie, in der jede verfügbare Impfdosis Leben retten kann, zu einer so verfahrenen Situation kommen?

Die Geschichte beginnt im Sommer 2020. Die Welt genießt die wiedergewonnene Freiheit nach dem ersten Lockdown und beobachtet halb argwöhnisch, halb hoffnungsvoll die Aktivitäten der internationalen Pharmaunternehmen. Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Auf Erfolgsmeldungen folgen relativierende Einschätzungen und zwischendurch verspricht der Kanzler "Licht am Ende des Tunnels". Die längste Zeit ist unklar, wann wirklich mit zuverlässigen Corona-Impfungen zu rechnen sein wird.

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