Oxfam stellte nach Skandal um sexuelle Ausbeutung Aktionsplan vor

Britische Hilfsorganisation bat um Vergebung

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Die Affäre sei "ein Makel für Oxfam, der uns noch jahrelang beschämen wird", betonte Oxfams geschäftsführende Direktorin Winnie Byanyima.

Der Plan beinhaltet laut Oxfam die Einsetzung einer unabhängige Untersuchungskommission sowie eine Erhöhung der Mittel für die Durchsetzung von Schutzstandards. Die Kommission soll den Angaben zufolge Zugang zu Oxfams Unterlagen bekommen und Mitarbeiter befragen können. Die Mittel für Schutzmaßnahmen sollen auf eine Million Pfund (1,13 Millionen Euro) verdreifacht, die Anzahl der Mitarbeiter in diesem Bereich verdoppelt werden.

Die international tätige Organisation müsse zudem sicherstellen, dass "jemand, der sich solch groben Fehlverhaltens schuldig gemacht hat", nicht von einer Organisation zur nächsten ziehen könnte, erklärte Byanyima. Der Aktionsplan ist eine Reaktion auf die Enthüllungen der vergangenen Woche. Neben Sexorgien mit Prostituierten in Haiti und dem Tschad soll es Fälle von Vergewaltigungen und versuchten Vergewaltigungen im Südsudan gegeben haben. Am Montag war Oxfam-Vizechefin Penny Lawrence zurückgetreten.

"Aus tiefstem Herzen bitte ich um Vergebung", sagte Oxfam-Direktorin Byanyima. Unterstützer hatten sich in den vergangenen Tagen von Oxfam abgewandt, die britische Regierung drohte, Mittel zu streichen.

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