Online-Petition für inhaftierten Österreicher in Ankara

Unterstützer wollen Solidaritätskampagne starten

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Ihre Solidarität mit dem Studenten und Journalisten drückten namentlich bereits am Freitag zahlreiche Mitarbeiter und Studierende der Universität Wien aus. Für Mittwochabend wurde von Unterstützern des Inhaftierten außerdem der Start einer Solidaritätskampagne in Wien angekündigt. Ziel sei es, "zivilgesellschaftlichen Druck auf die politischen Instanzen auszuüben und die Situation (des inhaftierten Österreichers, Anm.) auch weiterhin und kontinuierlich sichtbar zu machen", erklärte Joan Adalar vom Magazin re.volt, für das auch der inhaftierte Student schreibt, am Mittwoch gegenüber der APA.

Thema dürfte die Festnahme des Österreichers auch bei einem Treffen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Mittwochabend am Rande der UNO-Vollversammlung in New York sein. Der österreichische Journalist, Student und Autor war vor zwei Wochen in Ankara festgenommen worden. Vergangenen Freitag wurde Untersuchungshaft verhängt. Daraufhin wurde der 29-Jährige nach Angaben seiner Anwälte in das Sincan-Gefängnis in Ankara gebracht. Anklage gegen ihn wurde bisher nicht erhoben. Der Verdacht gegen den Aktivisten laute auf Mitgliedschaft in einer linksgerichteten "terroristischen Vereinigung", sagten seine Anwälte. Bei einer Verurteilung drohen dem 29-Jährigen bis zu zehn Jahre Haft.

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