Österreichs härteste Soldatin im Tschad: Sandra Rumplmairs Einsatz im Kriegsgebiet

Was die einzige Frau beim Heer im Tschad antreibt Was Freunde über ihre gefährliche Mission denken

Österreichs härteste Soldatin im Tschad: Sandra Rumplmairs Einsatz im Kriegsgebiet © Bild:

Gemeinsam mit einem zweiten Österreicher ist sie für Erkundungsaufgaben für die nachfolgenden Soldaten eingeteilt. Doch ob diese tatsächlich kommen werden, ist ungewiss. Ebenso ungewiss ist, wann die Berufssoldatin selbst wieder nach Österreich zurückkommen werde, erzählt ihr Vater, Gerhard Rumplmair, im NEWS-Interview. Nur so viel weiß er derzeit: "Es geht ihr gut. Sie hat mir am Montag in einer Mail geschrieben, dass sie bei 35 Grad im Hotel-Pool badet." Sandra Rumplmair ist kein Mensch, der Angst zeigt, und hat bereits viele Extremsituationen gemeistert. Dennoch ist der Vater "sehr besorgt": "Man bekommt überhaupt keine Informationen über die Lage vor Ort."

"Entschlossen und abenteuerlustig."
Trotzdem hat Herr Rumplmair nie versucht, seiner Tochter die Teilnahme an dem umstrittenen Einsatz auszureden: "Das hätte keinen Sinn gehabt. Wenn sie etwas machen will, dann macht sie das." Seine Tochter könne sich bewegen und wisse, was sie mache. Ein Unfall, das wäre seiner Ansicht nach reines "Pech".

Bewegung ist tatsächlich das Leben der Pionierin. Klettern, Triathlon und Skitouren auf bis zu über 7.500 Höhenmeter zählen zu ihren Hobbys. Vergangenes Jahr nahm sie sogar an einem der härtesten Marathons der Welt, dem "Marathon des Sables", teil - und hat dabei bereits Wüstenerfahrung gesammelt. Sechs Tage lang laufen die Teilnehmer quer durch die marokkanische Sahara. Täglich ist dabei eine Marathon-Distanz im Sand zu bewältigen. Ihr Fazit des brutalen Wettkampfs hielt sie in ihrem Renntagebuch fest: "Nun kenne ich den Kaloriengehalt von ungefähr jedem in Mitteleuropa erhältlichen Müsliriegel. Ich kann die Tragfähigkeit des Sandes anhand seiner Farbe bestimmen und weiß, wie er schmeckt."

Mehr über die Top-Soldatin im Tschad lesen Sie im aktuellen NEWS Nr. 6/2008