Österreichische NGO sammelt für Rückkehr von Familien in den Irak

"Better-Shelter"-Unterkünfte sollen 500 Familien ermöglichen, in vom IS befreite Gebiete zurückzukehren

von

Im Irak ist der IS militärisch weitgehend geschlagen, in den vergangenen Jahren vertrieb die Terrororganisation jedoch Millionen von Menschen aus dem eigenen Land, eine Vielzahl gilt zudem als Binnenvertriebene. "Viele von ihnen wollen wieder nach Hause und könnten das aufgrund der aktuellen Sicherheitslage in einigen Teilen des Landes auch tun. Nur: Dort, wo ihre Häuser waren, ist nichts mehr", erklärte Respekt.net in einer Aussendung. Mit dem Pilotprojekt sollen nun 500 Familien in die Region Saladin (Salah ad-Din) nördlich von Bagdad in sogenannte Better-Shelter-Unterkünfte zurückkehren können - Notunterkünfte aus Stahlrohrrahmen und mit robusten Kunststoffpaneelen, versperrbar, mit Solarpaneel zur Stromerzeugung am Dach.

Gemeinsam mit der IKEA Foundation und dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) hat Respekt.net die Unterkünfte entwickelt. An Ort und Stelle werden sie von der Schweizer Nichtregierungsorganisation Terre des hommes (TdH) übernommen und mit den Familien aufgebaut, so der Plan.

Insgesamt sollen durch die Aktion bis Ende Dezember 500 Unterkünfte finanziert werden, was einem Spendenziel von 500.000 Euro gleichkommt. Die Hälfte davon soll durch das Crowdfunding finanziert werden, die andere Hälfte wird von Großspenden abgedeckt. Das Projekt kann allerdings nur abgeschlossen werden, wenn das Ziel der 500 Zelte vollständig finanziert ist. Bisher konnte in der seit zwei Wochen laufenden Crowdfunding-Aktion bereits Geld für 32 Unterkünfte gesammelt werden. Unterstützt wird das Projekt in Österreich beispielsweise vom ehemaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer und seiner Frau Margit.

Kommentare