Österreichische CEOs blicken pessimistisch in die Zukunft

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Die meisten Sorgen bereiten Führungskräften globale Handelskonflikte, Überregulierung sowie geopolitische Unsicherheiten. Besonders die CEOs aus den USA (98 Prozent) und China (90 Prozent) äußerten sich wegen der Handelsstreitigkeiten ihrer beiden Länder besorgt. "Die Ansichten der CEOs zur Weltwirtschaft spiegeln die wichtigsten Konjunkturaussichten wider, die ihre Prognosen für 2019 stark nach unten korrigieren", so Christine Catasta, Senior Partner bei PwC Österreich.

Österreichs Manager äußerten sich zu den Wirtschaftssausichten wesentlich pessimistischer. Hier sagten 42,6 Prozent eine negative Entwicklung für das kommende Jahr voraus. 38,3 Prozent zeigten sich hingegen "sehr zuversichtlich" was das Wachstum ihres eigenen Unternehmens heuer betrifft. Neben Sorgen zur Überregulierung und Handelskonflikten, kommen noch Bedenken über die unklare Zukunft der Eurozone (70,2 Prozent) und den Fachkräftemangel (66 Prozent) hinzu. Besonders gefragt seien Experten für Daten und Digitalisierung. Doch die heimischen Führungskräfte selber weisen auch gravierende Mängel bei der Datenkompetenz auf. Die Hälfte der Befragten schafft es nicht, externe Daten einzuholen.

Unterschiedliche Einschätzungen gibt es über die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf den Arbeitsmarkt. 80 Prozent der chinesischen CEOs glauben, dass KI mehr Arbeitsplätze verdrängen als schaffen wird. In Westeuropa und den USA sind es 38 bzw. 41 Prozent. Bloß 23 Prozent der heimischen Führungskräfte gehen von negativen Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt aus.

PwC führte für die Studie Interviews mit 1.300 CEOs aus 91 Ländern. Auf APA-Anfrage wurden keine genauen Angaben zur Anzahl der befragten österreichischen CEOs gemacht. Diese befänden sich "in einem hohen zweistelligen Bereich". Der Global CEO Survey wurde im Rahmen des Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt. Heuer erfolgte die 22. Ausgabe.

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