OECD: Abgabenquote in Österreich 2017 weiter gesunken

Dennoch weit über Länder-Durchschnitt auf Rang 7

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Ein vorläufiges Hoch hatte die Abgabenquote im Jahr 2015 erreicht. Damals lag sie nach mehreren Jahren der Steigerung bei 43,1 Prozent. 2016 war bereits ein starker Rückgang auf 42,2 Prozent aufgrund der Steuerreform zu verzeichnen. Damit trotzte Österreich dem generellen Trend, der den OECD-Durchschnittswert steigen ließ: 2017 von 34 auf 34,2 Prozent. Allerdings liegt er damit noch immer weit unter dem Wert Österreichs.

Nur sechs Staaten verzeichneten 2017 laut OECD-Aufstellung eine höhere Abgabenquote als Österreich: Spitzenreiter ist Frankreich mit 46,2 Prozent, gefolgt von Dänemark (46 Prozent), Belgien (44,6 Prozent), Schweden (44 Prozent), Finnland (43,3 Prozent) und Italien (42,4 Prozent). Weit unter dem Durchschnitt liegen etwa Mexiko (16,2 Prozent), Chile (20,2 Prozent) und Irland (22,8 Prozent).

Spitzenwerte erreicht Österreich bei den Sozialbeiträgen mit 35 Prozent, der OECD-Schnitt liegt bei 26 Prozent. Auch die Lohnsteuer liegt mit sieben Prozent weit über dem OECD-Schnitt von ein Prozent. Während die OECD-Länder neun Prozent ihrer Einnahmen aus Steuern auf Unternehmensgewinnen ziehen, waren es in Österreich zuletzt sechs Prozent. Vermögenssteuern bringen in Österreich überhaupt nur ein Prozent der Einnahmen, im OECD-Schnitt sind es sechs Prozent.

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