Oberwart nach Sieg über Graz zum 3. Mal Basketball-Meister

von Oberwart nach Sieg über Graz zum 3. Mal Basketball-Meister © Bild: APA/APA/THEMENBILD/ERWIN SCHERIAU

Die Finalserie der Männer war eine klare Angelegenheit

Die Oberwart Gunners haben sich zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte zum nationalen Basketball-Champion bei den Männern gekürt. Die Burgenländer gewannen am Donnerstagabend in Kapfenberg gegen den UBSC Graz mit 81:80 (40:50) und verwerteten damit bereits ihren ersten Matchball. Die Oberwarter, die schon 2011 und 2016 den Meistertitel geholten hatten, entschieden die "best of five"-Finalserie der Superliga (BSL) klar und deutlich mit 3:0 für sich.

Den Gunners gelang damit Bemerkenswertes: Das Team von Cheftrainer Horst Leitner war im Grunddurchgang nur Neunter geworden und musste den Umweg in die Play-offs über die Qualifikationsrunde, die man gewann, nehmen. Im Viertelfinale entthronte man Titelverteidiger Swans Gmunden, im Halbfinale die Traiskirchen Lions und nun Graz - allesamt höher eingeschätzte Mannschaften. "Ich bin so stolz auf die Spieler. Sie haben etwas geschafft, was uns keiner zugetraut hat", sagte Leitner im ORF-Interview.

Danach verkündete er emotional seinen Abgang. "Das war mein letztes Spiel heute als Trainer von Oberwart." Er sei mit seinem Team in einer Übergangsphase angetreten, so Leitner. "Wir haben kein Budget, sind bei allem hinten dran. Aber ich habe gesagt, wir wollen in Österreich etwas aufbauen. Dass die Reise jetzt hier endet mit dem Meistertitel, das ist überragend", erklärte der 43-Jährige. "Ich glaube, dass Oberwart eine Chance hat, wenn sie ihre Hausaufgaben machen, eine Dynastie aufzubauen."

Das dritte Finalspiel war nichts für schwache Nerven. Nach den 61:86- und 67:72-Niederlagen in den ersten beiden Partien versuchte Graz, bei nur halbem Heimvorteil das Momentum auf seine Seite zu bringen. Gespielt werden musste in Kapfenberg, da die Heimhalle im Sportpark an der Mur nicht verfügbar war. Zunächst vermochte sich kein Team entscheidend abzusetzen, doch beim Stand von 40:40 legten die Gastgeber einen 10:0-Zwischenspurt bis zur Halbzeitpause hin.

Im dritten Viertel starteten die Oberwarter eine Aufholjagd und brauchten nicht lange, um auszugleichen. Mit 60:60 ging es ins Schlussviertel, in dem sich ein Kopf-an-Kopf-Thriller entspann. Die Steirer verspielten eine Sechs-Punkte-Führung und mussten sich am Ende nach einer zähen - von vielen Unterbrechungen gezeichneten - Schlussphase hauchdünn geschlagen geben.

Gunners-Guard Munis Tutu war mit 24 Punkten bester Werfer beim neuen Titelträger, Shaquille Rombley steuerte 15 Zähler bei. 60 Punkte des US-Trios Zachery Cooks (24), Jeremy Smith (21) und Quinton Green (15) waren am Ende zu wenig für die Steirer. Als Final-MVP wurde Oberwarts Kapitän Sebastian Käferle geehrt.

Auszeichnungen gab es in Kapfenberg auch für die Gmunden-Spieler Daniel Friedrich und Benedikt Güttl. Die beiden Swans-Guards wurden von den Trainern und Kapitänen zum wertvollsten österreichischen Spieler bzw. zum Verteidiger des Jahres gewählt. Bereits am Mittwoch war Michael Weathers von den Klosterneuburg Dukes zum Spieler der Saison (MVP) gekürt worden.

Basketball-Ergebnis vom Donnerstag:

BSL-Finale (best of five): UBSC Graz - Oberwart Gunners 80:81 (50:40). Endstand in der Serie: 0:3.