Gas-Explosion in Linz

Haus ist nicht mehr bewohnbar – Ein Pensionist verstarb an den Verletzungen

von Haus im Linzer Franckenviertel von Gasexplosion schwer beschädigt. © Bild: APA/FOTO-KERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAU

Durch die Explosion gegen 19.30 Uhr in der Wohnung des 93-Jährigen wurden Teile von der Außenfassade des Gebäudes weggerissen, Fenster samt den Vorhängen aus den Wänden auf die Straße und auf parkende Autos geschleudert. Der Pensionist wurde unter Trümmern seiner Wohnung begraben und verstarb am Mittwoch an den Verletzungen.

Elf leicht verletzte Personen wurden noch an Ort und Stelle von den Rettungskräften versorgt. Die Mieter durften nach der Explosion nicht mehr zurück in ihr Haus. Der Großteil kam bei Verwandten oder Freunden unter. Fünf Personen wurden vorübergehend in einem Seniorenheim untergebracht.

Einsturzgefahr festgestellt

Ein Statiker stellte am Dienstag beim Haus Schreberstraße 4 im Franckviertel, in dem die Explosion passierte, Einsturzgefahr fest. Alle neun Wohneinheiten sowie vier weitere im benachbarten Gebäude Stiegelbauernstraße 22 waren in einem derart kritischen Zustand, dass der Zutritt sofort untersagt wurde. Auch die Straße vor dem Gebäude wurde gesperrt. Die städtische Wohnungsgesellschaft GWG tauschte als Eigentümerin die Schlösser an den Eingangstüren - ein Auflage der Polizei, um einen unbefugten Zutritt zu verhindern. Was genau zur Explosion geführt hatte, wurde am Dienstag noch von Sachverständigen untersucht. Mit einem Ergebnis wurde erst für Mittwoch gerechnet.

Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ) - er ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der GWG - kündigte die Suche nach Ersatzwohnungen an. Die Volkshilfe werde bei deren Möblierung unterstützen. Die zuständigen Behörden sollen unbürokratisch verloren gegangene Ausweise und Dokumente neu ausstellen, eine Sozialarbeiterin weiteren Hilfebedarf eruieren. Für das Land Oberösterreich sagte Landeshauptmannstellvertreter Josef Ackerl (SPÖ) rasche und unbürokratische Unterstützung bei der Suche nach Lösungen für besondere Notlagen zu.

Kommentare

Oberon

Das Haus wirkt auf mich so, als würden dort nicht gerade die Begütertsten wohnen. Das Franckhviertel ist das ehemalige Glasscherbenviertel, wo man unerwünschte Menschen an den Stadtrand gedrängt hat, um sie nicht sehen zu müssen.
Es würde mich nicht wundern, wenn da bei der Hausversorgung einiges im Argen liegt! Kontrolle wäre wohl dringend nötig!

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